Rezension

Da gibt es besseres

Die Heiratsschwindlerin - Sophie Kinsella

Die Heiratsschwindlerin
von Sophie Kinsella

Bewertet mit 3 Sternen

Ich bin ein Fan von Sophie Kinsella und deswegen musste "Die Heiratsschwindlerin" auch endlich mal den Weg in mein Bücherregal finden. 

Zu Beginn reist man in die Vergangenheit der etwas unsicheren Milly. Milly heiratet mit 18 einen Homosexuellen, damit dieser eine Aufenthaltsgenehmigung erhält und dann verliert sie den Mann aus den Augen. Und getreu dem Motto aus den Augen, aus dem Sinn, denkt Milly nicht daran, dass sie sich vielleicht erstmal scheiden lassen muss, bevor sie ihren jetzigen Mann heiraten kann. 

Ich finde Milly sehr naiv und einfach zu gutgläubig. Ihre Schwester war mir da viel sympathischer und ihre Geschichte fand ich auch durchgehend interessanter, als die von Milly. Überhaupt fand ich die Nebenhandlungen viel spannender. Ich war schon fast ein wenig genervt, wenn es wieder um Milly geht. 

Es passieren ein paar Sachen, die ein wenig überraschen, aber eigentlich war alles ziemlich vorhersehbar. Ein paar humorvolle Passagen hätten außerdem die Story etwas aufgelockert. Die Geschichte war halt nett, aber nicht überragend.

Das Ende fand ich dann aber doch wieder seeehr schön. Weil Sophie Kinsella hier nicht in die Klischeekiste greift, sonder eine realistische Variante aufgeschrieben hat.

Die Bücher von Sophie Kinsella eignen sich ja grundsätzlich immer als leichte Kost für Zwischendurch. Mit anderen Erwartungen sollte man auch nicht an "Die Heiratsschwindlerin" rangehen. Trotzdem war ich dann doch ein wenig enttäuscht von der Einfachheit der Geschichte.