Rezension

Das Auf und Ab im Leben des Jack Kerouac

Jack
von Anthony McCarten

Bewertet mit 5 Sternen

Ein unterhaltsames Buch, in den man viel über die Beat Generation und die Literatur der 1950er-Jahre in den USA erfährt.

Sein Buch „On the road“ machte den US-Schriftsteller Jack Kerouac in den 1950er Jahren international bekannt und zum Idol einer Generation – jetzt ist er nur noch ein Wrack. Er hat sich in seinem Haus in Florida verkrochen und säuft und kifft sich zu Tode. Er verkraftete seinen Ruhm nicht, den er auf Kosten seines Freundes Neal Cassady erlangte. Dann steht im Jahr 1968 plötzlich die junge ehrgeizige Literaturstudentin Jan Weintraub vor seiner Tür. Sie möchte als Erste eine Biografie über den einst gefeierten Schriftsteller schreiben. Kerouac lehnt zunächst ab, doch dann erklärt er sich bereit, aus seiner Vergangenheit zu berichten. Ab sofort ist Jan ständiger Gast in seinem Haus - das sollte Folgen haben …

Anthony McCarten wurde 1961 in New Plymouth/NZL geboren und ist ein neuseeländischer Schriftsteller, Dramatiker, Drehbuchautor und Filmproduzent. Er schrieb zahlreiche Romane, Theaterstücke, Drehbücher und Kurzgeschichten für die er mehrfach Auszeichnungen erhielt. Der Autor hat drei Kinder und pendelt abwechselnd zwischen Los Angeles, Wellington und London.

Aus Wikipedia: Jack Kerouac, geb. 1922 in Lowell/Massachusetts, gest. 1969 in Saint Petersburg/Florida, war ein US-amerikanischer Schriftsteller franko-kanadischer Herkunft und einer der wichtigsten Vertreter der Beat-Generation.

„Jack“ ist keine Biografie von Jack Korouac, sondern ein Roman, in den Einzelheiten aus dem Leben des Schriftstellers eingeflossen sind. McCarten bedient sich dabei der fiktiven Studentin Jan als angehende Biografin und schafft so einen klugen Gegenpol und ein Interessantes Miteinander zweier gegensätzlichen Charaktere, zwischen denen sich eine unglaubliche Spannung entwickelt. Nebenbei erfährt man vieles über die US-amerikanische Literatur der 1950er Jahre und über die damalige Beat-Generation. Das Buch liest sich sehr angenehm, der Schreibstil ist einfühlsam und trotz des ernsten Themas mit einem gewissen Humor durchsetzt. McCarten versteht es großartig, die Personen lebendig darzustellen. Sie sind so anschaulich beschrieben, dass man sie kennen lernt als wäre man selbst dabei. Einige unerwartete Wendungen erhöhen die Spannung und mit dem nicht vorhersehbaren Ende konnte mich der Autor angenehm überraschen.

Fazit: Eine tolle Geschichte, großartig erzählt, wie immer bei McCarten – meine Leseempfehlung!