Rezension

Das Buch der schönen Worte

Die Schriften von Accra - Paulo Coelho

Die Schriften von Accra
von Paulo Coelho

Bewertet mit 4 Sternen

Bei den Büchern von Paulo Coelho bin ich immer wieder hin- und hergerissen zwischen mögen und total gelangweilt sein. Seine Bücher "Der Alchimist" und "Schutzengel" mochte ich sehr gern, der Roman "Aleph" hingegen gefiel mir absolut nicht. So waren meine Erwartungen an "Die Schriften von Accra" sehr hoch, aber ich wurde nicht enttäuscht.

Für mich ist der Roman ein Buch der schönen Worte und Sätze, denn es enthält zahlreiche Weisheiten, die man sich einfach notieren möchte, um sie später mit anderen zu teilen.

Der Roman katapultiert den Leser in das Jahr 1099 vor die Tore Jerusalems, welches kurz davor steht angegriffen zu werden. Die Menschen in der Stadt suchen Trost, den ihnen der Kopte bietet mit seinen Weisheiten. Fast wirkt sein Reden als eine Art Predigt.

Ich finde, dass der Autor mit seiner zauberhaften Sprache den Leser einfängt und ihn mit seinem Werk verwebt. Zumindest spiegelt das geschriebene Wort hier für mich ganz klar meine Gedanken wider.

Besonders hängen geblieben sind bei mir unter anderem die Sätze:
"Besiegt ist nur wer aufgibt."
"Wenn du nicht allein sein kannst, wird die Liebe nicht lange an deiner Seite verweilen."
"Nein sagen ist kein Mangel an Großzügigkeit."
"Eine Niederlage erleiden die Tapferen."

Einziger Minuspunkt ist die Kürze des Werkes mit seinen 184 Seiten und der sehr großen Schrift, die sich zwar gut lesen lässt, der Roman aber auch dadurch viel zu schnell vorbei ist.

Fazit: Ein gelungener Coelho, der sofort zu begeistern weiß. Empfehlenswert!