Rezension

Das Dunkle Herz der Welt

Das dunkle Herz der Welt - Liliana Le Hingrat

Das dunkle Herz der Welt
von Liliana Le Hingrat

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover mit dem austretenden Wappen des Drachenordens wirkt edel und passt sehr gut zum Buch. Man hat sofort die Vermutung, dass es sich hier entweder um eine Fantasy Story oder aber auch einen historischen Roman handeln könnte. Hier kommen Fans beider Genres auf ihre Kosten:

Vladislav, Sohn des ehemaligen Fürsten der Walachei, wird in den mächtigen Drachenorden aufgenommen. Somit glaubt er, den Thron seines Vaters zurück erobern zu können.

Ihn verbindet eine lange Freundschaft zu Janos. Diese Beziehung  zerbricht jedoch durch die Eifersucht, die entsteht, als Vladislav eine leidenschaftliche  Liebesbeziehung mit Clara beginnt. Denn auf diese hatte auch Janos ein Auge geworfen.

Ein erbitterter Kampf zwischen den beiden entsteht. Wo früher tiefe Freundschaft war, verbindet sie heute nur noch der gegenseitige Hass aufeinander.

Bei diesem Problem soll es allerdings nicht bleiben. Bald stehen weitere schreckliche Entscheidungen für Vladislav an.

Nachdem ich den Prolog des Buches gelesen hatte, war ich sehr von dem Buch überrascht. Ich konnte der Autorin sehr gut folgen und hatte Dank ihrer detaillierten Schreibweise Bilder des Geschehens vor Augen.

Leider wurde das Lesen mit den folgenden fortschreitenden Kapiteln immer schwieriger. Ich habe wenig Hintergrundwissen über diese Zeitepoche, was, so denke ich, mir das Lesen zusätzlich erschwerte.

Hinzu kamen die vielen plötzlich aufeinander folgenden Charaktere zu Beginn des Buches. Ich wusste in manchen Abschnitten leider nicht mehr so ganz, wer letztendlich wer ist und wie die einzelnen Figuren zueinander stehen. Des Weiteren hatte ich in der Schule kein Lateinunterricht und konnte die ersten Seiten der Zeremonie nur überfliegen, da ich hier leider so gar nichts verstanden habe.

Dies gab sich aber mit der Zeit. Irgendwann merkte ich, dass die Akteure mal mit den Vornamen, mal mit dem ganzen Namen und mal auch nur mit Teilen des Namens angesprochen wurden und ich konnte der Geschichte so langsam folgen.

Man muss, wenn man keine großen geschichtlichen Vorkenntnisse besitzt, sehr aufmerksam lesen, damit der rote Faden des Buches nicht abhandenkommt. Leider ist mir dies das ein oder andere Mal dann doch passiert und ich kann nicht so ganz behaupten, dass Buch ganz verstanden zu haben.

Es war prall gefüllt mit geschichtlichen Ereignissen und ich hätte mir hier und da ein wenig mehr Handlung zwischen den Hauptpersonen gewünscht.

Das Ende war für mich nicht absehbar, allerdings habe ich mir diesbezüglich während des Lesens eher weniger Gedanken machen können, weil ich mit dem Puzzeln der Einzelheiten beschäftigt war.

Mein Fazit:

Das Buch ist sicherlich perfekt für Fans dieser Zeitepoche und Liebhaber mittelalterlicher Geschichten. Man braucht auf jeden Fall sehr viel Ruhe beim Lesen des Buches, was nicht immer wirklich leicht fällt. „Abschalten“ kann man hier leider nicht, oder man riskiert eben das nichtverstehen des Buches. Ich weiß nicht, ob ich Interesse habe, ein weiteres Buch der Autorin zu lesen.