Rezension

Das kann Frau Noll besser

Ehrenwort
von Ingrid Noll

Bewertet mit 3 Sternen

Der knapp 90jährige Willy Knobel verletzt sich bei einem Sturz in seinem Haus so schwer, dass die Ärzte Sohn Harald, Schwiegertochter Petra und Enekl Max wenig Hoffnung auf Genesung machen. Also beschliesst die Familie, den alten Herrn auf seine letzten Tage bei sich aufzunehmen. Zumal er auch alle Zeichen einer Demenz zeigt. Doch Willy erholt sich. Sehr zum Leidwesen von Harald und Petra. Nur Enkel Max freuts und er kümmert sich rührend um den Grossvater. Dafür, so meint er, könne er sich auch gerne an Willy's Geldreserven bedienen. Denn alle drei, Harald, Petra und Max haben "Leichen im Keller". Und noch ehe dann der alte Herr zur Leiche wird, und währenddessen sich an adretten Altenpflegerinnen, Zigarren und Cognac erfreut,  müssen auch noch andere Leute dran glauben. Mal unabsichtlich, mal gewollt, wird munter gemordet.

Leider gehört dieser Titel nicht zu besten Büchern von Ingrid Noll. Die Geschichte ist ziemlich simpel gestrickt und auch die Protagonisten sind leicht zu durchschauen und deren Handlungen vorhersehbar. Das kann Frau Noll raffinierter und teuflischer. Aber es wird wahre Noll - Fans nicht forttreiben, denn auch Autoren dürfen mal einen schlechten "Tag" haben. ;-).