Rezension

Das Leben als Black Angel

Black-Angel-Chroniken - Im Zeichen des schwarzen Engels
von Kristen Orlando

Dieses Buch sprang mir auf der Harper Collins Verlagsseite entgegen und ich musste es einfach lesen. Jetzt war es nun soweit und ich bin etwas gespalten, denn so ganz konnte mich das Buch nicht packen. 

 Hart, härter, am Härtesten, ist das Training von Reagan, deren Eltern einer geheimen Organisation arbeiten und da als Agenten Geiseln befreien oder aber auch Machthaber stürzen. 

Die Geschichte beginnt mitten drin und man ist sofort in einer actionreichen Situation, welche den Prolog darstellt. Schade nur, das ich nicht verstand, was hier eigentlich gespielt wurde und wer hier überhaupt wer ist. Jetzt könnte man natürlich sagen, lies doch den Klappentext, aber genau diesen hatte ich nur gelesen als ich mir das Buch aussuchte. Dies hat einen Grund, sie verraten mir meist einfach zu viel. 

Der Einstieg nach dem Prolog war dann um einiges lesefreundlicher und punktete damit das ich alles nach und nach erfuhr. Hier lernte ich auch Reagan kennen, welcher ich mit Mitleid und Respekt entgegen trat. Ihr aktuelles Leben, verläuft zu dem Zeitpunkt, recht normal, denn sie hat Freunde und lebt das Leben eines Teenagers.

Die Geschichte bot mir recht durchschnittliche Action, die mich keinesfalls überraschte. Tatsächlich waren die Einsätze sehr ermüdend, da die Black Angels als erfahrenes und top ausgebildetes Team bezeichnet werden, aber sehr gerne Einsätze vermasseln. Besonders die ältere Fraktion schloss hier schlecht ab, da ihre Handlungen und Befehle meist zu leicht durchschaubar waren.

Schriftlich kam ich jedoch sehr gut durch das Buch und hätte mir fast gewünscht, nur Reagans Teenagerleben zu erleben, da dies sehr unterhaltsam war. Beschreibungen wurden gut getroffen, sorgten aber auch nicht dafür, das sie mir besonders lange im Gedächtnis blieben. 

 Reagan war als Hauptcharakter eine sehr gut Wahl, da sie irgendwie alles konnte, aber nie damit angab. Man merkte ihr an, das sie dieses echte Leben als Teenager in einer Schule und mit Freunden mehr schätzte, als das einsame Leben als Tochter von Agenten. Die kleine Romanze, welche ins Buch eingebaut wurde, war sehr schön erzählt und machte Mut.

Reagans Eltern, fand ich grauenhaft, aber nur weil sie ihr Kind beherrschen und ihre Lebensplanung übernehmen wollten. Sie waren stur und teilweise leicht verbittert und natürlich ständig unterwegs, was sie in präsenten Situationen auch nicht sympathischer machte.

Die Black Angels an sich, empfand ich nicht gerade als etwas besonderes. Sie überwarfen sich zwar mit ihren Ausbildungen und Lernerfolgen, hatten am Ende aber alle das Selbe gelernt. Sie beruhten auf feste Pläne und dachten nicht einmal daran, einen Panikraum oder einen ähnlichen wichtigen Raum, anders in ein Haus zu bauen, als wie sie es vorher bereits machten. 

Die Teenager waren top, die Erwachsenen ein Flop. Ich fühlte mich an Reagans Seite wohl, aber meist nur dann wenn sie ein Teenager sein durfte. Denn hier bekam man das Gefühl, da sie sie selbst sein darf. Ihre Freundinnen und Schwarm Luke halfen dabei ordentlich. 

 Auch wenn das Cover sehr schön ist, habe ich das Gefühl, das etwas fehlt. Es fehlt einfach etwas, was das Buch zu einem Eyecatcher machen würde. Vielleicht lag es auch daran, dass das Buch wie ein Fantasyroman klingt und man zuerst nicht vermuten würde, das es sich um einen actionreichen Jugendroman handelt. 

 Die Geschichte selbst bot nix neues und schaffte es selbst in den spannenden Momenten nicht, mich wirklich mit in die Geschichte zu ziehen. Trotzdem war Reagans Leben interessant, da sie mit ihren Mut und ihren Einsatz ein echtes Vorbild ist.