Rezension

Das Schwert des Goldschmieds

Das Schwert des Goldschmieds - Roland Mueller

Das Schwert des Goldschmieds
von Roland Mueller

Bewertet mit 3 Sternen

„Das Schwert des Goldschmieds“ ist die Fortsetzung zu „Der Goldschmied“ und erzählt davon wie es dem Faber Gwyn Carlisle auf seiner Reise weiter ergangen ist. Er ist durch Europa nach Venedig gezogen und dann weiter nach Bagdad. Er hat dort neue Menschen kennengelernt und neues Handwerk.

Der Erzählstil  des Autors ist angenehm und flüssig zu lesen, die Geschichte interessant gestaltet. Er gibt Einblicke in das Leben in Arabien und auch von der Kunst des Goldschmieds wird einiges erzählt. Man kann diesen Teil Problemlos lesen ohne den Vorgänger zu kennen. Kleine Rückblenden sorgen dafür, dass der Leser auf dem Laufenden bleibt.

Schön bildhaft schildert Robert Mueller z.B. das Erleben eines Sandsturmes und wie die Menschen damit umgingen. Man kann beim Lesen den Sand förmlich spüren, so anschaulich erzählt es der Autor. Überhaupt werden die Umgebung und die Handlungen der Menschen gut und bildhaft wiedergegeben.

Während mir der Einstieg noch gut gefallen hatte, fand ich, dass etwa ab der Mitte des Buches die Geschichte nachließ. Die ganze Handlung driftete für mich ins unglaubwürdige ab und war nicht mehr richtig nachvollziehbar, schade.

Gut gefallen hat mir, dass der Autor hier auch neue Protagonisten eingebunden hat. So fand ich z.B. die Figur des Jussuf ibn al-Mansur spannend. Er hatte Ecken und Kanten und war ein bisschen geheimnisvoll. Dieser Charakter hat mir gut gefallen, Gwyn ist durch ihn zwar  ein bisschen in den Hintergrund gerückt, aber der Geschichte hat es nicht unbedingt geschadet, eher im Gegenteil. Die Freundschaft dieser beiden Männer war interessant zu lesen.

Mein Fazit: Diese Fortsetzung war nett zu lesen und hat mich einige Stunden lang gut unterhalten. Er war historisch und landschaftlich interessant. Trotz Schwächen eine schöner, zweiter Teil.