Rezension

Deggelmann, Martin - Joe und die Carbon Connection

Joe und die Carbon Connection - Martin Deggelmann

Joe und die Carbon Connection
von Martin Deggelmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Deggelmann, Martin - Joe und die Carbon Connection.
Vom Sternenstaub zum Ernst des Lebens.

Autorenportrait:
(Quelle: Buchcover/Verlag)
Martin Deggelmann, geboren 1963 am Bodensee, studierte Physik und promovierte 1992 in Konstanz. Er interessiert sich für Kosmologie und Entstehungsgeschichte. Bei der großen Zahl von Kohlenstoffatomen in seinem Körper ist es verwunderlich, dass er dieses Buch nicht schon früher geschrieben hat. Sicherlich haben ihn einige der Atome inspiriert. Heute arbeitet er als Manager für ein Softwarehaus und lebt mit seiner Familie in der Nähe von Heidelberg.

Kurzbeschreibung:
(Quelle: Buchcover/Verlag)
Der kleine Joe erblickt das Licht der Welt als Kohlenstoff-Atom in einer Sonne im Zentralbereich unserer Galaxie. Nach einer glücklichen Jugend, die nur durch ein paar Wasserstoff-Schnösel getrübt wird, macht er sich auf, das Universum zu entdecken. Dabei spielt die Tatsache, dass er so klein ist, eine große Rolle. Er schildert viele physikalische und chemische Phänomene aus atomarer Sicht – quasi aus 1. Hand – und macht sie damit für uns verständlicher. Er berichtet aber auch von den großen Ereignissen im Universum, wie zum Beispiel ganze Sonnensysteme entstehen und was man bei einer Supernova als Atom beachten sollte. Joe erzählt die Geschichte der Atome, wie sie entstehen, das Universum erobern und bevölkern, welche Zyklen sie durchlaufen und welche großen Strukturen sie bilden. Er verschafft dem Leser einen Überblick, was seit dem Urknall alles geschehen ist und wie die Dinge zusammenhängen.

Meine Meinung:

Ein Kohlenstoff- Atom auf der Reisen: eine interessante und ungewöhnliche Idee den Interessierten das Wissen über die Entstehung und Entwicklung des Universum zu vermitteln. Ich fand es sehr gelungen, einen Atom zum Hauptprotagonisten der Geschichte zu machen und zu vermenschlichen. Aus seiner Sicht erfährt der Leser viele interessanten Fakten (aber auch Theorien) aus der Welt der Physik und Kosmologie. Der Leser begleitet den kleinen Joe ein paar Milliarden Jahre. Dabei berichtet er von seinen Erlebnissen und erzählt, wie "er sich als Kohlenstoffatom so durchschlägt."
Auch eine Freundin Mona, einen wunderbares Sauerstoffatom, gab es in der Geschichte von Joe.
Die Art des kleinen Kohlenstoffatom zu erzählen hat mir zugesagt. Ich fand seine witzige Ausdrücke unterhaltsam, abgesehen natürlich vom informativen Aspekt, der im Vordergrund der Geschichte steht.
Aber es war gerade Joes Art zu erzählen, die die Geschichte lebendig, unterhaltsam und stellenweise witzig, wirken lies.
"Ich wollte nicht mehr zurückschauen. Die Supernova hatte mir einen extra Kick gegeben und ich flog mit einer irren Geschwindigkeit durch das Universum".

Ich kann mir vorstellen, dass diese Geschichte interessierten Kindern gefallen würde, auch die erwachsene Leser könnten ihr Gefallen an der Story haben, sofern sie an der Physik und Kosmologie rein "hobbymäßig" interessiert sind.
Eine genaue Altersempfehlung kann ich leider nicht angeben, denn ich finde, dass man gerade bei diesem speziellen Buch, kaum pauschalisieren kann, in welchem Alter ein Kind soweit wäre dem Inhalt folgen zu können.
Wenn Interesse an der Thematik vorhanden ist, dann ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen.