Rezension

Deprimierend

Von Männern, die keine Frauen haben
von Haruki Murakami

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch lag schon lange auf meinem SuB und jetzt habe ich es während einer Leserunde zwischendurch immer mal wieder gelesen.

Es handelt sich um sieben mittellange Geschichten, die um die 40 bis 60 Seiten lang sind. Alle handeln von Männern, die große Probleme mit Frauen haben und alle haben eine melancholische bis deprimierende Grundstimmung. Die Männer sind entweder zu schüchtern oder zu arrogant Frauen gegenüber oder sie sehen in Frauen Wesen wie von einem anderen Stern, die sie niemals begreifen werden. Ein weiteres Merkmal ist in den Geschichten die geheimnisvolle Grundstimmung, es bleiben immer Fragen offen und als Leser bleibt man ratlos zurück. Was ist das für ein Haus, in dem Habara lebt? Warum wacht Samsa auf? Warum lernt Kitaru eine seltene Sprache?

Besonders gut hat mir "Samsa in love" gefallen, warum ist noch niemand auf diese doch eigentlich naheliegende Idee gekommen?

Alle Geschichten sind sehr elegant, tiefgründig und fein geschrieben, da merkt man Murakamis Könnerschaft. Trotzdem bleibt mir diese Welt der Männer ohne Frauen verschlossen. Es ist, als würde man duch ein Schlüsselloch ein seltenes Wesen beobachten, das man nie ergründen kann.