Rezension

Ein Mann ohne Frau ist wie...

Von Männern, die keine Frauen haben
von Haruki Murakami

Ein Mann, dessen Frau gestorben ist. Ein Mann, dessen Frau ihn betrogen hat, worauf hin er gegangen ist. Ein Mann, der regelmäßig Affären mit verheirateten Frauen hat und sich überraschend in eine von ihnen verliebt. "Von Männern, die keine Frauen haben" handelt das neue Buch von Haruki Murakami, und die unterschiedlichen Persönlichkeiten sind faszinierend. Und dann als vorletzte dieser sieben Erzählungen "Samsa in Love": "Als er erwachte, fand er sich in seinem Bett in Gregor Samsa verwandelt." Er weiß, dass er nun ein Mensch ist und Gregor Samsa heißt; darüber hinaus weiß er nicht viel: Weder wie sein Körper funktioniert (warum hat er nur zwei Beine? wie soll man darauf nur laufen?) noch wie man sich verhält oder wo die anderen Menschen aus dieser Wohnung wohl sein mögen. Diese surrealistische Geschichte greift Kafkas Verwandlung auf und führt sie weiter. 

Faszinierend!