Rezension

Der 15. Fall von Julia Durant, konnte mich sehr überzeugen!

Die Hyäne - Andreas Franz, Daniel Holbe

Die Hyäne
von Andreas Franz Daniel Holbe

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:

Er mordet scheinbar ohne Plan.

Er weidet seine Opfer aus und schickt ihre Eingeweide an die Frankfurter Polizei.

Wer ist der Serienkiller, der sich »Die Hyäne« nennt?

Meine Meinung:

Da ich bereits alle Fälle aus der Julia Durant-Reihe gelesen habe und ich die Ermittlerin samt ihrem Team unheimlich gerne lese und schon als Kult betrachte, freute ich mich natürlich sehr auf den neuen, bereits 15. Fall.

"Todesmelodie" (teilweise), "Tödlicher Absturz" und "Teufelsbande" stammten bereits aus der Feder von Daniel Holbe, der nach dem überraschenden Tod von Andreas Franz  2011, die Julia Durant-Reihe "übernahm".
Und ich kann sagen, das mir die anderen Fälle auch gut gefallen haben, "Die Hyäne" jedoch noch eine Spur besser.
Denn die Story wies eine sehr gute Mischung auf - es wurde einiges aus dem privaten Umfeld der Ermittler (hauptsächlich Durant  und Hellmer) erzählt, was einem als langjähriger Leser der Reihe natürlich sehr interessiert.
Aber ebenso lag der Fokus auf der Ermittlung. Die Mischung war für mich einfach perfekt.

Die Ermittlung, für die Kommissare anfangs ein ziemliches verwirrendes Chaos. Denn es wird der siebzehnjährige Mathias Wollner tot aufgefunden.
Auf seinem Körper sind Buchstaben und Zahlen eingeritzt.
Sofort kommt der Kripo ein alter Fall in den Sinn, der aber schon vor vielen Jahren ungelöst ad acta gelegt wurde. Damals kam eine junge Tramperin ums Leben, mit ebensolchen Schriftzügen auf dem Körper.
Doch können die Fälle zusammenhängen? Eigentlich unmöglich.
Und was ist mit Mathias Freundin Eva Stevens, die seit Mathias Ermordung spurlos verschwunden ist?

Der Fall hatte es wirklich in sich und Daniel Holbe sparte diesmal auch nicht an Gräueltaten - was mir persönlich sehr gut gefiel.
Die Auflösung war für mich schlüssig und spannend, denn ich ahnte schon teilweise wer als Täter in Frage käme, bekam aber wirklich erst kurz vor dem Ende Gewissheit.

Besonders gut gefielen mir die Opfer - Täter - Szenen, von denen hätte ich mir noch mehr gewünscht.

Julia Durant selbst, ist wieder in starker Verfassung - auch wenn sie privat ein Schicksal hinnehmen muss und eigentlich am liebsten an zwei Orten gleichzeitig sein würde. Sie gefiel mir besonders gut - wie in "alten Zeiten"!

Sehr gut gefiel mir auch, das Peter Brand aus Offenbach und Sören Henning & Lisa Santos aus Kiel (Andreas Franz- Leser werden sie kennen), wenn auch nur kurz, eine Rolle  spielten.

Fazit:

Ein wirklich sehr guter, empfehlenswerter Krimi.
Sicherlich nicht mit absolut andauernder Höchstspannung -was auch aufgrund der Kapitel, die im privaten Umfeld der Kommissare spielen, sicher schlecht umsetzbar wäre. Diese Kapitel haben mich als Julia Durant - Fan allerdings auch sehr interessiert.

Allerdings kann man den Krimi auch eigenständig lesen, das dürfte kein Problem darstellen.

Weiter so, Daniel Holbe!