Rezension

Der Beginn eines fulminanten Siegeszuges

Café Alba -

Café Alba
von Emilia Lombardi

Bewertet mit 5 Sternen

Titel und Cover lassen schon ein wenig auf den Inhalt schließen, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich dem Start einer heute weltbekannten Kreation beiwohnen darf. Es ist zwar nicht genau die Geschichte, aber stark daran angelehnt.

Alles beginnt 1946 als die 16-jährige Francesca den elterlichen Weinbauernhof im Piemont verlassen muss, um in Alba bei der Familie Milani als Hausmädchen zu arbeiten. Die Familie betreibt dort das berühmte Café Alba. Aufgrund eines Schicksalsschlags wird Francescas Hilfe bald nicht nur im Haushalt, sondern auch in der Backstube benötigt.

Ich will hier nicht zu viel verraten, aber Francescas Fleiß und Ideenreichtum spielt eine große Rolle. Sie entwickelt sich zu einer sehr starken Persönlichkeit, die niemals aufgibt. Ihr Leben besteht neben viel Arbeit aus Höhen und Tiefen.

Emilia Lombardi hat ihre Charaktere sehr gut und realistisch gezeichnet. Es hat nicht lange gedauert und ich fühlte mich wie ein Familienmitglied der Milanis. Ich habe mit ihnen die ganze Bandbreite der Gefühle miterlebt: Glück, Trauer, Entsetzen, Freude, Zorn, Ohnmacht und besonders Liebe.

Eine tolle Erzählweise, die die Seiten bei mir nur so dahinfliegen ließ. Aufgrund der bildhaften Beschreibungen entstand vor meinem inneren Auge die traumhafte Landschaft des Piemonts und der Stadt Alba, ich sah den Wochenmarkt mit all seinem frischen Obst und Gemüse. Man merkt beim Lesen welch intensive Recherche die Autorin betrieben hat.

Ein bewegender Roman, bei dem ich ständig Hunger auf die süßen Köstlichkeiten hatte. Allein vom Lesen habe ich bestimmt schon zugenommen. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil von Francescas Geschichte.