Rezension

Der ganz normale Alltagswahnsinn

Diese Woche ist nicht mein Tag! Was uns täglich irre macht
von Steffi von Wolff

Bewertet mit 5 Sternen

Buchrückentext:

Der Hutzelzwerg sieht aus wie ein in die Jahre gekommener Vorstandsvorsitzender eines Kleingartenvereins. „Er ist der Herr Schmidt“, sagt der Hutzelzwerg. Er? Herr Schmidt sieht mich mit festem Blick von unten an und sagt: „Der Herr Schmidt möchte den Router kennenlernen.“
Zugegeben: Mein Leben ist ein Chaos. Und das nicht nur weil mein Internet grade MAL WIEDER nicht funktioniert und man mir MAL WIEDER einen unfähigen Techniker geschickt hat. Doch ab heute wird sich zum Glück alles ändern – und dieser Wicht bekommt es als Erster zu spüren. Ich lasse mich nämlich nicht mehr vertrösten, werde auch mal Nein sagen und außerdem alles erledigen, was ich jahrelang aufgeschoben habe.

In einer Woche ist alles anders – auch wenn mein Mann mich nur belächelt. Pah, dem werde ich es zeigen! Ich habe schließlich eine ganze Woche Zeit – und eine Liste. Was soll da schon schiefgehen?

Leseeindrücke:

In dem Roman "Diese Woche ist nicht mein Tag"  beschreibt die Autorin Steffi von Wolff auf humorvolle und dennoch authentische Art, was uns täglich (k)irre macht. Alltägliche und aberwitzige Situationen, wie sie fast wie aus dem Leben gegriffen sein könnten. Wir verfolgen den Alltag und den alltäglichen Wahnsinn, den die Protagonisten im Laufe einer Woche so erlebt: Von Montag bis Sonntag können wir diese Woche, die nicht ihr Tag ist, gut vorstellbar nachvollziehen.  Eigentlich wollte sie in dieser Woche alle ihre "Baustellen" beheben, denn sie ist chaotisch, fängt zuviel an und bekommt nichts fertig. Ihr Mann Fro… …äh Friedhof konfrontiert sie damit und sie glaubt Ordnung in ihrem Chaos bekommen zu können, immerhin ist eine Woche ja Zeit genug und es gibt ja schließlich auch eine To-Do-Liste. Meint sie. Aber sie meint ja nur…

Ich bin von Anfang an gut in die Schreibweise reingekommen, empfand den Schreibstil als angenehm locker, leicht und zum Schmunzeln. Fast in jedem Abschnitt, an jedem Wochentag passiert ihr etwas Ungewöhnliches, das aber so gehäuft, das es andere nicht in einem Jahr erleben, was sie in einer Woche durchmachen muss. Wobei ihr ihre leicht naive und spezielle Art dabei nicht gerade zugute kommt. Die Autorin berichtet aus der Ego-Perspektive. Gerade Romane aus der Ich-Sicht finde ich immer angenehm zu lesen, da man sich immer sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen kann und schließlich - so die Autorin - ist vielen in den Buch auch tatsächlich passiert.

Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und die genau 300 Seiten lasen sich fast wie von selbst. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne für diesen urkomischen Unterhaltungsroman.

@ esposa1969