Der glücklose Therapeut
Bewertet mit 3 Sternen
David Winter ist als Psychologe auf Depressionen spezialisiert. Er sieht seinen Beruf als Mittel zum Geldverdienen, weniger als Berufung. Doch für den Patienten Barry Long, der an einer schweren Depression leidet und selbstmordgefährdet ist, entwickelt er nach und nach mehr Interesse und sogar eine Art Zuneigung. Doch die Therapie ist in diesem Fall äußerst schwierig. Der Leser wird in den Alltag des Psychologen eingeführt und bekommt in dieser Hinsicht recht interessante Informationen.
Nebenbei hat David auch noch Probleme mit seiner Familie, die er wohl in den letzten Jahren eher vernachlässigt hat. So bricht sein gewohntes Leben auf einen Schlag zusammen und David kommt ziemlich ins Schwimmen.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich das Buch ganz gerne gelesen habe, der Schreibstil und die Handlung waren unterhaltsam. Aber mir ging das alles zu wenig in die Tiefe, da wurde nur ein bisschen an der Oberfläche gekratzt. Ich konnte mir auch nicht wirklich ein Bild von den Protagonisten machen, sie blieben bis zuletzt blasse, schwammige Gestalten. Dazu passt der relativ offene Schluss, befriedigen kann er mich aber auch nicht.