Psychologischer Ratgeber in Romanformat
Bewertet mit 3.5 Sternen
David Winter ist Psychotherapeut, der sich dafür entschieden hat, depressive Menschen zu behandeln, obwohl er die Chance gehabt hätte, in einer Klinik zu arbeiten. Er war viele Jahre mit Alex verheiratet und hat eine Tochter namens Sam. Nach der Trennung fühlt er sich wütend und traurig. Er fährt allein in, den damals von Alex gebuchten, Paarurlaub und lernt jemanden kennen. Außerdem lernt er Barry Long als seinen Patienten kennen. Er diagnostiziert eine Depression und muss bald feststellen, dass er einen Fehler gemacht hat.
Besonders gefallen haben mir die Einblicke in das Arbeiten eines Psychotherapeuten, psychologische Ansätze, die zum Nachdenken angeregt haben, die Gespräche zwischen Helprin und Winter und die aufkommende Spannung, bei der Frage: Was hat es mit Barry Long auf sich und was für ein Geheimnis hat der Verlobte seiner Tochter Sam?. Auch die Sprache hat mir sehr gefallen und ich habe einige sehr schöne Zitate rausgeschrieben. Ich hätte mir allerdings mehr gewünscht. Mehr Tiefe der Protagonisten und mehr über die Arbeit eines Psychotherapeuten. Das hatte mich schließlich dazu veranlasst, dass Buch überhaupt zu lesen. Dadurch hatte ich zwar viel Interpretationsspielraum, aber ich konnte nicht eintauchen in die Geschichte.
Dieses Buch ist für Menschen, die sich für Psychologie interessieren und auch sonst gerne tiefgründigere Romane lesen, in denen es um menschliche Beziehungen geht. Dann kann ich "Der glücklose Therapeut" empfehlen.