Rezension

Der Herr sei mit Dir Leser..

Die Kupferkönigin
von Peter Söder

Ungewöhnliche Ermittler im Doppelpack sind gewöhnlich ein Erfolgsgarant, deshalb auch so zahlreich vertreten im Krimi Genre. Das hat sich wohl auch der evangelische Geistliche und Autor Peter Söder von "Die Kupferkönigin: Kommissar Hammersbergers erster Fall" gedacht und schickt als Duo gegen das allgegenwärtige Böse in der Welt seinen Berufskollegen und fast Namensvetter Pfarrer Sieder, der seinen Mitmenschen gerne mal in Badehose begegnet, und den stets hungrigen, aber trotz ausreichender Energiezufuhr, konfusen Hauptkommissar Hammersberger ins Rennen. Das Dreamteam mit den "drolligen" Spitznamen Garfield und der Heilige Paul werden in ihrem ersten gemeinsamen Fall an einen Tatort, nur wenige Meter von ihren übereinander liegenden Wohnungen, zu einer nackten Frauenleiche mit Würgemalen gerufen. Während Garfield olfaktorische Beweise erschnüffelt, tröstet der Seelsorge die Mutter der ermordeten 34 jährigen, die sich als Neu-Single dem Liebesglück diesmal mit Hilfe von Datingportalen nähern wollte. 
Soweit so nett gedacht, wenn mir auch etwas zu aufgesetzt witzig, aber das hätte ich vielleicht noch ignorieren können. Wären da nur nicht die für meinen Geschmack unzähligen Stolpersteine im Lesefluss gewesen, die mich schier wahnsinnig gemacht haben. Da die schon in der Zauberflöte geforderten Tugenden der Duldsamkeit, Standhaftigkeit und Verschwiegenheit bei mir etwas schwach ausgeprägt sind, ich unliebsame Stil- und Logikschwächen in Texten einfach nicht "überlesen" kann, von mir keine Leseempfehlung.