Rezension

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Interessanter, kurzer Krimi für Zwischendurch

Die Kupferkönigin
von Peter Söder

Pfarrer Paul Sieder lebt mit Frau und Sohn in einem beschaulichen Örtchen. Mit im gemieteten Pfarrhaus wohnt auch der Polizeikommissar Hammersberger, den seine Kollegen und Freunde eigentlich nur "Garfield" nennen. Diesen augenzwinkernden Spitznamen hat man ihm wegen seinem ausgeprägtem Schlaf- und Essbedürfnis gegeben. Hammersberger ist eher der chaotische Typ und zeitweise meist Single. Die Polizeiarbeit verfolgt er jedoch überaus eifrig. Mit seinem Nachbarn, dem Pfarrer Sieder versteht er sich ausgesprochen gut, beide vereint zudem die Leidenschaft für den Fußball. Als in ihrer Straße ein Mord geschieht, werden beide zeitgleich zum Tatort gerufen, jedoch aus unterschiedlichen Motiven, Hammersberger natürlich um die Ermittlung zu starten, Sieder um der Mutter der ermordeten 34-jährigen, ledigen Katharina, die wieder zu Hause eingezogen war, Beistand zu leisten. Der Pfarrer interessiert sich sehr für die Ermittlungen und leistet mehr und mehr wichtige Hilfe für die Polizei. Das Motiv für den Mord an der jungen Frau ist schwer auszumachen, doch nach und nach lichtet sich der Nebel und es zeigt sich, welche Vorkommnisse aus der Vergangenheit zu der schrecklichen Tat, die leider nicht die einzige bleiben wird, geführt haben.

Für ein Debut ist der Krimi durchaus gelungen. Er ist recht kurz, dabei aber stets abwechslungsreich und mit einem Spannungsbogen aufgebaut. Die Figuren der Protagonisten kommen interessant rüber und der Schreibstil ist mit einer kleinen Prise Humor keck gewürzt. Lediglich die übrigen Figuren, das Opfer, der Täter usw. hätten für mich noch ein wenig mehr beschrieben werden können. Ich bin gespannt, auf die 2. gemeinsame Ermittlungsarbeit des interessanten Gespanns aus Kommissar und Pfarrer.