Rezension

Der Kampf der Frauen für ihre Rechte

Tödlicher Schlaf -

Tödlicher Schlaf
von Christoph Elbern

Bewertet mit 5 Sternen

Der Bakteriologe Carl - Jakob Melcher trifft zufällig seinen ehemaligen Schulfreund Ludolf Harberg im Hafenkrankenhaus wieder. Harberg leidet sehr unter seiner Schlafkrankheit. Sobald er wach ist erzählt er von Ostafrika unter anderem auch von den Experimenten die der Mediziner Robert Koch an den Einheimischen unternimmt. Wenig später stirbt Harberg und Carl - Jakob Melcher glaubt an Mord. Er fängt an zu ermitteln aber dann gerät Melcher selbst unter Verdacht.

Der Schreibstil ist eher dichter, bildhaft und zügig zu lesen. Protagonisten passen hervorragend in diesen historischen Krimi hinein und die Spannung baut sich während des lesens langsam auf.

Fazit: Dieser historische Krimi spielt sich 1907 in Hamburg ab und beinhaltet 50 Kapitel. Ich bin sehr gut in die Story hinein gekommen da ich das Vorgängerbuch schon kenne. Der Leser kann die Bücher auch unabhängig voneinander lesen. Zu Beginn gibt es eine kleine Rückblick zum vorherigen Buch. Die Story wird in der unverwechselbaren Art von Carl - Jakob Melcher erzählt. Ich war auch gleich wieder auf den ersten Seiten gefangen von diesem Krimi. Die Story zog mich quasi in das Buch hinein. Da öffnete vor kurzem z. B. Hagenbecks Tierpark seine Pforten seine Pforten. Über die Schlafkrankheit wurde ich sehr gut informiert und so wurde die Story für mich nicht nur spannend sondern auch interessant zu lesen. Für mich persönlich sind es zwei Handlungsstränge - einmal die Ermittlungen um die Schlafkrankheit und zum anderen wird der Krimi politisch und dreht sich um die Opernsängerin Agathe die der Londoner Suffragettenbewegung nahesteht. Sie ist zudem die Cousine von Carl - Jakob Melcher. Somit ist die Story komplex und vielschichtig angelegt. Die Schichten der Gesellschaft kommen in diesem Buch sehr deutlich zum Vorschein - Hier die Oberschicht und die Besserverdienenden, da die Unterklasse und Arbeiter die trotz aller Bemühungen sich kein besseres Leben leisten können. Dadurch hat aber keinesfalls der Krimi das nachsehen. Er war für mich spannend und aufregend zu lesen wie das ganze Buch insgesamt. Carl - Jakob Melcher's Freund Martin Bucher hält sich in diesem Buch eher im Hintergrund was ich etwas schade fand. Im letzten Drittel wird die Story emotional und da hat der Autor zuweilen viel Gefühl und Wärme miteinfließen lassen. Der erste Band gefiel mir etwas besser vielleicht lag es aber auch daran dass es drei Jahre sind die dazwischen liegen und sich die politische Lage und andere Situationen in Hamburg zum Teil verändert haben. Dieser historische Krimi zählt zu meinen Lesehighlights und vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.