Der Kampf gegen die Drow geht weiter
Miki kann kaum atmen, als sie das nächste Mal in der Realität respawnt. Luka ist mit ihr im Café gelandet, aber Jackson nicht. Als sie ihn das letzte Mal im Spiel gesehen hat, war sein Kon rot. Rot bedeutet tot. Oder nicht? Als Carly nach Jackson fragt, kann Miki es erst nicht glauben. Wenn Carly sich an ihn erinnert, bedeutet das, dass er noch lebt. Aber wo ist er?
In Run! dringt Miki immer tiefer in die verworrenen Regeln des Spiels vor. Sie erfährt, wie es sich anfühlt, die Anführerin zu sein, die Verantwortung für ihr Team übernehmen zu müssen. Sie trifft erneut auf das geheimnisvolle Komitee, dessen Beweggründe ihr nicht klar sind. Und sie stößt im Spiel auf ein Mädchen, das ihr das Leben rettet, obwohl es selbst tot sein müsste. Kann das sein? Kann es wirklich sie gewesen sein?
Schon in Jump hat mich die Mischung aus Science-Fiction, Videospiel und apokalyptischer Stimmung fasziniert, die Eve Silver in ihrer Reihe Das Spiel erschafft. Immer mehr Geheimnisse werden offenbart, immer mehr Fragen aufgeworfen. Die Grenze zwischen Spiel und Realität verwischt, die Drow werden mächtiger und gefährlicher. Miki fällt es zusehends schwerer, im wahren Leben Stillschweigen über das Spiel zu bewahren und diese Zerrissenheit sorgt dafür, dass man immer weiter lesen möchte. Vertraut sie sich jemanden an? Befolgt sie die Regel des Komitees oder widersetzt sie sich?
Vom Gefühl her ist Run! noch etwas blutiger als Jump, die Kämpfe sind ausführlicher und brutaler beschrieben, aber obwohl mich lange Schlachtszenen normalerweise eher langweilen, konnte ich hier gar nicht mehr aufhören zu lesen. Das Ende ließ mich mit wild klopfendem Herzen und voller Fragen zurück. Alles, von dem Miki dachte, es mittlerweile verstanden zu haben, wird wieder in Zweifel gezogen und als Leser bleibt man ebenso fraglos und überrascht zurück wie sie.
Run! ist definitiv eines meiner Highlights in diesem Monat!