Rezension

Der Tag, an dem Mr Goldman starb

Der Tag, an dem Mr Goldman starb - David Rhodes

Der Tag, an dem Mr Goldman starb
von David Rhodes

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn du dein Herz öffnest, um zu vergeben, öffnest du dein Herz zugleich dafür, dass dir vergeben wird.

Der erfolgreiche und skrupellose Geschäftsmann Harry Goldman erleidet plötzlich einen Herzinfarkt und stirbt. Er findet sich im Jenseits wieder, wo er vor einem Fluss steht, den er überqueren muss, um in den Himmel zu gelangen. Doch bevor er den Fluss überqueren darf, muss er noch eine Reise begehen. Bei diesem Abenteuer wird er von Herrn Schaefer begleitet, der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht und ihm hilft, die Erlebnisse zu verarbeiten.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und bildhaft, so dass ich dem Geschehen gut folgen und mir alles sehr gut vorstellen konnte. Die Reise des Mr Goldman fand ich sehr interessant. Er begegnete den verschiedensten Menschen und Situationen, die wohl irgendwie mit seinem Leben zusammen hingen. Er musste sich mit seinen Taten und seinem Verhalten in der Vergangenheit auseinandersetzen und erkannte nach und nach die Folgen seines Handelns. Auf seiner Reise musste er sich seinen Ängsten stellen, die er bisher ganz tief in sich vergraben hatte. Die diversen Erlebnisse waren interessant zu lesen und gut durchdacht. Auch wie sich das Verhältnis zwischen Mr Goldman und Mr Schaefer entwickelte, war schön zu lesen. Und langsam erkennt Mr Goldman, dass seine materiellen Besitztümer entgegen seinem bisherigen Glauben nicht das Wichtigste im Leben sind. Das Ende fand ich sehr schön und ich konnte das Buch entspannt zuklappen. Die Idee, dass ein Mensch am Ende seines Lebens seine Ängste hinter sich lassen und Vergebung erteilen und auch selbst erfahren kann, fand ich schön. Denn kein Mensch weiß, was wirklich nach dem Tod kommt. Das Buch macht ein wenig nachdenklich. Legt man selbst vielleicht zu viel Wert auf Dinge, die man eigentlich nicht braucht? Kann man auch ohne so manche Dinge glücklich(er) sein? Und gibt man in seinem Leben genug Liebe? In dem Buch gab es einige Sätze, die ich sehr schön fand, wie z.B.: Gerade wenn man denkt, dass es keine Hoffnung gibt, muss man unbedingt daran festhalten. Die christlichen Werte werden gut dargestellt und beschrieben. Ich vergebe vier Sterne.