Rezension

Der Zufall ist sein bester Freund

Unsichtbare Spuren - Andreas Franz

Unsichtbare Spuren
von Andreas Franz

Bewertet mit 2 Sternen

1999 verlässt die 17-jährige Sabine Körner überstürzt ihr Zuhause. Sie möchte zu einer Bekannten nach Flensburg und dort ein neues Leben anfangen. Doch in Flensburg kommt sie nie an. Denn sie gerät durch einen Zufall in die Hände ihres Mörders. Hauptkommissar Sören Henning ermittelt. Schnell wird ein Tatverdächtiger festgenommen und verurteilt. Doch dieser war es nicht. Er begeht Selbstmord in seiner Zelle und für Sören Henning bricht eine Welt zusammen. Er verschanzt sich vier Jahre im Innendienst. Bis eine weitere junge Frau auf dieselbe Art und Wiese wie Sabine Körner ermordet wird. Sören Henning hält es im Büro nicht mehr aus. Er muss wieder ermitteln. Wird er mit seiner jungen Kollegin Lisa Santos den wahren Mörder endlich finden?

Dies ist der erste Fall für die Kieler-Ermittler Sören Henning und Lisa Santos. Leider fehlte mir etwas die Spannung. Der Leser kennt von Anfang an den Täter und weiß alles über ihn. Somit wartet man nur darauf, dass die Polizei ihn endlich in die Hände bekommt. Erzählt wurde die Handlung gut. Allerdings schien das Hauptaugenmerk auf Sören Henning und seinen Problemen zu liegen, statt auf dem Verbrechen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und man konnte sich gut in die Handlung hineinversetzen. Die Charaktere wurden sehr detailliert beschrieben. Nicht nur charakterlich, sondern auch äußerlich. Ich empfand dies als gut. Vor allem, bei den Ermittlern war dies gut, da dies ihr erster (geschriebener) Fall war. Wobei ich sie mir meist selbst vorstelle und die Beschreibungen des Autors auch mal ignoriere.

Ich bin ein richtiger Andreas Franz-Fan. Doch dieser Krimi hat mich sehr enttäuscht. Die gewohnte Franz-Spannung fehlte einfach, daher kann ich leider nur gute zwei Sterne vergeben. Den dritten Teil der Kiel-Reihe habe ich schon gelesen, dieser war deutlich besser!