Rezension

Deutlich schwächer!

Eis wie Feuer - Sara Raasch

Eis wie Feuer
von Sara Raasch

Bewertet mit 3 Sternen

Hach... Wo fange ich bei diesem Buch nur an? Der erste Band konnte mich im Sommer 2015 richtig umhauen und begeistern. Mit High Fantasy Geschichten komme ich meistens nicht klar, da sie mir zu komplex und verwirrend erschaffen sind. Doch "Schnee wie Asche" konnte mich sehr damit überraschen, dass ich einfach nur begeistert von der Geschichte war. Umso mehr freute ich mich auch über die Übersetzung des zweiten Bandes.

Der Schreibstil von Sara Raasch gefiel mir wie beim Reihenauftakt sehr gut. Er war unterhaltsam, aber auch fesselnd geschrieben. Jedoch muss ich gestehen, dass ich - wahrscheinlich durch die lange Pause zwischen Band 1 und 2 - sehr schlecht in die Geschichte hinein gekommen bin. Viele Namen hatte ich vergessen und auch die Geschehnisse des ersten Bandes waren doch ziemlich in Vergessenheit geraten. So habe ich die erste Hälfte des Buches auch sehr viele Charaktere verwechselt bzw. konnte sie nicht richtig zuordnen. Hier hätte mir ein Glossar mit den Personen sehr gut geholfen - oder auch einfach ein Prolog, der die Geschehnisse wiederholt hätte. Geschrieben war der zweite Band auch wieder aus der Perspektive der Protagonistin Meira.

Auch Meira hat mir im ersten Band deutlich besser gefallen. Dort war sie noch rebellisch, kämpferisch und stand für sich und ihre Überzeugungen ein. Im Folgeband dagegen ließ sie sich von anderen herumschubsen und als Spielball missbrauchen. Hier hätte ich mir mehr Charakterstärke von ihr gewünscht. Vor allem, da sie die Königin von Winter ist.

Die Nebencharaktere haben auch des Öfteren die Haare raufen lassen. Wo ist der selbstsichere Mather hin, der weiß was er möchte? In diesem Band war er leider nur ein Schatten seiner selbst. Erst im letzten Drittel kam er so langsam wieder zu sich und zeigte mir den starken Charakter wieder.

Wo fange ich nur bei Theron an? Ihm hätte ich auch oft den Hals rumdrehen können. Er sollte Meira helfen und nicht immer seinem Vater in die Hand spielen. Ich saß oft vor dem Buch und hätte es wegen den Charakteren unzählige Male an die Wand werfen können. Wo sind die schlauen Charaktere hin verschwunden? Auch hier sah ich erst im letzten Drittel das Licht am Ende des Tunnels. Die Handlung wurde spannender und die Charaktere taten wieder das, was ich von ihnen erwartete. Ich hoffe sehr, dass die Autorin daran im letzten Band anknüpfen wird.

Der zweite Band der Ice like Fire Reihe von Sara Raasch gefiel mir leider deutlich schlechter als der erste Band. Die Charaktere schienen plötzlich verblödet und fremdgesteuert zu sein. Auch die Handlung fesselte mich kaum. Erst zum letzten Drittel wurde es wieder besser - so wie ich es aus dem ersten Band gewohnt war. Hoffentlich knüpft die Autorin hier für den nächsten und letzten Band an.