Rezension

Toller zweiter Band!

Eis wie Feuer - Sara Raasch

Eis wie Feuer
von Sara Raasch

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung:
Vor einer ganzen Weile konnte mich "Schnee wie Asche", der Auftakt dieser Trilogie (?), sehr überzeugen und ich war gespannt, wie es in "Eis wie Feuer" mit Meira, die nun über ein Königreich herrscht, weitergehen wird.

Da für mich zwischen Band 1 und 2 gute eineinhalb Jahre liegen, hatte ich die Befürchtung, dass ich nicht gut in die Geschichte hineinfinden würde. In so einer langen Zeit vergisst man nun einmal das ein oder andere. Leider war genau dies der Fall. Nachdem ich auch noch nach ein paar Kapiteln nicht so recht hineingefunden habe, habe ich mir im Internet eine Zusammenfassung des ersten Bandes durchgelesen - damit ging es dann deutlich besser.

Wenn nicht so viel Zeit zwischen beiden Bänden gelegen hätte, dann wär mir der Einstieg ins Geschehen sicher leicht gefallen. Es beginnt sehr interessant und hat meine Neugier schnell so weit angestachelt, dass ich immer wissen wollte, was als Nächstes mit Meira und Co. passieren wird.

Sara Raaschs Schreibstil liest sich, wie schon aus dem ersten Band gewohnt, sehr flüssig und recht flott, sodass sich die ca 544 Seiten für mich eher wie 300 oder so angefühlt haben. Sie erzählt die Geschichte unregelmäßig abwechselnd aus der Perspektive von Meira (Ich-Erzähler) und Mather (personaler Erzähler) - die Kapitel sind auch gekennzeichnet, damit man gleich weiß, aus wessen Sicht man gerade liest - was meiner Meinung nach wunderbar passte.

Protagonistin Meira war mir wieder sehr sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Sie ist eine wirklich starke junge Frau, die nur das Beste für ihr Volk will und sich damit alle Mühe gibt, so schwer dies auch oftmals ist. Dass sie zuerst an das Wohl ihres Volks denkt und dann erst an sich selbst macht sie in gewisser Weise noch ein wenig sympathischer, auch wenn sie ruhig öfter auch an sich selbst denken könnte.. Ich denke, das ist als Königin so aber nur normal.
Mather fand ich persönlich nicht ganz so sympathisch wie Meira, aber ich mochte ihn trotzdem. Ich weiß absolut nicht mehr, wie ich im ersten Band zu ihm stand.. Naja, auf jeden Fall ist auch er ein starker Charakter, wie ich finde, der sich im Lauf des Buches ganz gut macht.
Auch bei Theron, einer weiteren sehr wichtigen Figur, habe ich absolut keine Ahnung mehr, wie ich ihn im ersten Teil fand, hier fand ich ihn aber die meiste Zeit über schon fast ein wenig unsympathisch, was aber so seine Gründe hat..
Naja, um das Ganze nicht noch weiter in die Länge zu ziehen, erzähl ich jetzt nichts mehr zu einzelnen Figuren, sondern im Allgemeinen. Ich fand allesamt sehr überzeugend und realistisch dargestellt, kein einziger Charakter wirkte auf mich unglaubwürdig oder farblos.

Die Geschichte gefiel mir schnell sehr. Der Einstieg fiel mir zwar wie gesagt nicht leicht, doch das lag ja nicht am Buch selbst, und so fand ich es von Anfang an ziemlich interessant und wurde, als ich dann darin eintauchen konnte, schnell gefesselt. Ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen und musste einfach immer wissen, was als Nächstes geschieht - ich kann euch sagen, das ist einiges! Mit vielem hätte ich so in dieser Form auch nicht gerechnet und so konnte mich Sara Raasch öfters überraschen. Zwar strotzte das Buch nicht vor Spannung, langweilig war es aber auch nicht. Die Spannung brodelte einfach unter der Oberfläche, kam zwischendurch kurz raus, und hielt sich wahrscheinlich für einen packenden dritten Band bereit. Auf diesen freue ich mich schon sehr und ich hoffe, dass dieser bald erscheint!

Fazit:
"Eis wie Feuer" ist eine tolle Fortsetzung für die Reihe. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir zwar schwer, aber das lag nur daran, dass für mich einfach zu viel Zeit zwischen den beiden Bänden vergangen ist. Die Story ist packend und überzeugend, die Charaktere ebenso und ich bin schon sehr gespannt auf den dritten Band der Reihe!

 

 

Hinweis: Die Rezension ist zuerst auf meinem Blog "Vanessas Bücherecke" erschienen. In dieser habe ich die Inhaltsangabe vom Verlag verwendet, weswegen ich darauf verzichte, sie hier noch einmal einzufügen.