Rezension

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Die amerikanische Nacht

Die amerikanische Nacht - Marisha Pessl

Die amerikanische Nacht
von Marisha Pessl

Es ist schwer für mich, was zu diesem Buch zu schreiben. Weil es nicht gut war, sondern weil es perfekt war. Mich hat das Buch schon auf den ersten Seiten gefesselt und mich in eine doch sehr realitätsnahen Sog gezogen. Da die Autorin Zeitungsartikel, Fotos, Papierschnipseln und Webseiten in die Geschichte eingewoben hat. Von Anfang an umhüllte mich eine dunkle, undurchdringbare Wolke, die aus dem Buch zu entstiegen schien. Man spürte die Ungewissheit und die Geheimnisse, die sich um den Regisseur Cordova umkreisten.

Die Tochter von Cordova, wird Tod im Aufzugschacht gefunden. Sie starb jung, man geht von Selbstmord aus. Aber einer glaubt den nicht. Es ist der Journalist Scott McGrath, der schon vor vielen Jahren hinter Cordova wegen einer undurchsichtigen Geschichte dran war. Aber durch den Einsatz seiner Anwälte verlor einen seinen Job und sein Ansehen in der Zeitungswelt. Trotz allem dem, macht sich Scott auf die Suche nach der Wahrheit in Begleitung von zwei jungen Leuten, die er auf der Suche kennen lernte.

Je näher es scheint, dass sie Cordova kommen, umso mehr Fragen und Abgründe tuen sich auf.

Nahe am Schluss werden alle Fragen von Leser und Scott beantwortet, aber was die wirkliche Wahrheit. Den die Wahrheit kam nicht von Cordova sondern von einer alten Freundin von ihm. So bleibt der Leser am Ende mit vielen Fragen zurück. Das Ende wurde für mich nochmal spannend, da Scott den Regisseur doch noch trifft. Dann ist Schluss.

Die Sprache ist einfach, flüssig zu lesend und strahlt eine Grundton von Düsternis aus. Scott erzählt aus der Ich-Perspektive und beschreibt ausführlich, wie er die Recherche durchführt, und das auf einer spannenden Art. Auch seine Gedanken und Gefühle lassen tief in ihn reinschauen und mitfühlen.

Für jeden Krimi-Liebhaber, der mal einen anderen Weg auf der Suche nach der Wahrheit gehen möchte, ist bei diesem Buch genau richtig.

Ein Muss.