Rezension

Die Erwartungen waren andere

Nur Liebe ist schöner - Gabriella Engelmann

Nur Liebe ist schöner
von Gabriella Engelmann

Nelly Sanders, eine Liebesroman-Autorin, fehlt es vor allem an einem in ihrem Leben: Liebe. Wie ihre besten Freundinnen Tinette und Inka, möchte sie einfach nur den Mann fürs Leben finden und mit ihm glücklich werden. Doch das ist gar nicht so einfach, denn Tinette verliebt sich immer nur in Männer, die vergeben sind, Inkas Bekanntschaften wohnen meist ziemlich weit entfernt von ihr und Nelly versucht es zwar mit ihrer Sandkastenliebe, doch auch dies läuft nicht wirklich so, wie sie es sich vorgestellt hat. Aber vielleicht finden sie ja doch noch die Richtigen?

Für mich war „Nur Liebe ist schöner“ zwar ein kleiner Zeitvertreib, doch so wirklich vom Hocker gerissen hat es mich leider nicht. Und das, obwohl ich ein großer Fan von Gabriella Engelmanns Büchern bin. Die Handlung war meiner Meinung nach ein wenig schleppend und langatmig. Und mir hat einfach das gewisse Etwas gefehlt. Es hat sich für mich keinerlei Spannung aufgebaut und auch ein paar Fragen sind offen geblieben. Die drei Charaktere sind zwar sehr liebenswerte Persönlichkeiten; dennoch wurde auch so manches Klischee nicht ausgelassen. Dadurch erhält dieser Roman einen faden Beigeschmack. Die Romane, die ich von Gabriella Engelmann bisher kenne, sprühen nur so vor Charme, Witz und Romantik, doch dieses Mal musste ich darauf verzichten, weshalb ich mich stellenweise ziemlich durchbeißen musste. Vielleicht bin ich bei diesem Roman auch einfach ein bisschen zu voreingenommen, da ich durch Engelmanns anderen Romane schon zu verwöhnt bin, aber mich hat dieses Buch leider wirklich nicht begeistern können. Dennoch sollte sich jeder selbst ein Bild von diesem Roman machen. Ich hatte mir das Buch wahrscheinlich mehr als richtig „schnulzigen“ Liebesroman vorgestellt, dabei handelt es sich mehr um eine Geschichte zwischen drei Freundinnen, die die Liebe ihres Lebens suchen und dabei so einige Frösche küssen. Ebenso erfährt man einiges über ihren beruflichen Werdegang. Daher ist das Buch meiner Meinung nach als eine „Freundschaftsgeschichte“ zu verstehen, wodurch die Handlung natürlich andere Prioritäten bekommt. Trotz allem freue ich mich wieder auf ein Buch von Gabriella Engelmann, da ich ihren Schreibstil sonst total liebe, aber schließlich kann man ja nicht alles brillant finden, was man so liest.