Rezension

Die Familien halten zusammen

Der Bund der Familien -

Der Bund der Familien
von Ellin Carsta

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Familien halten zusammen

 

Ein Schlaganfall hatte Wilhelm Lehmann ans Bett gefesselt. Die Familien hoffen und bangen um das einst so agile Familienoberhaupt. Aber wirklich alle? Eigentlich geht es dem Unternehmer gar nicht so schlecht, wie alle denken, aber er verfolgt einen Plan und dieser scheint aufzugehen.

Wilhelmine von Falkenbach sucht noch immer nach der Antwort auf die Frage, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Sie findet Erfüllung im Reitsport, auch wenn ihr als Frau versagt wird, an Turnieren teilzunehmen. Doch die junge Frau nimmt den Kampf um ihre Zukunft auf.

Über dem Familienglück der drei Familien schwebt aber auch noch der Gauleiter ihres Bezirks. Der Mann wird angetrieben von dem einen Gedanken, die Familien in den Ruin zu treiben, dabei ist ihm jedes Mittel recht.

 

Der neue Roman „Der Bund der Familien“ von Ellin Carsta schließt direkt an den Vorgänger „Die Stärke der Töchter“ an und erzählt die Leben der Familien von Falkenbach und Lehmann weiter. Es empfiehlt sich, die Bücher der Reihe nach zu lesen, da die Geschichte aufeinander aufbaut. Auch wenn kleine Rückblenden für eine Übersicht der Handlung sorgen, erschließt sich die gesamte Geschichte doch besser, wenn man die beiden Vorgänger kennt, dies ist nämlich bereits Band 3.

 

In verschiedenen Handlungssträngen erzählt die Autorin nun wieder aus dem Leben dieser Familien und wie ihre Schicksale weitergehen. Mir gefällt diese Saga gut und ich finde sogar, dass sie von Buch zu Buch besser wird. Die Autorin hat es geschickt verstanden, ihre Protagonisten miteinander zu verbinden und ihr gemeinsames Leben lebendig werden zu lassen. Die einzelnen Taten ihrer Charaktere fügt sie zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammen. Auch wenn das Handeln einzelner Figuren nicht unbedingt nachvollziehbar ist, fügt es sich doch immer wieder gut in die Hintergrundgeschichte ein. Ellin Carsta hat es durchaus verstanden, das Handeln ihrer Charaktere schlüssig zu erläutern. Auch schafft die Autorin es immer wieder im richtigen Moment den Erzählstrang zu wechseln und somit eine gewisse Spannung zu erzeugen.

 

Diese Geschichte spielt im Jahre 1938 und der drohende Krieg ist schon spürbar. Auch diese Gefühle und Vorahnungen sind geschickt mit eingebunden. Zugegebenermaßen gibt es einige Handlungen, die durchaus vorhersehbar waren oder auf die man als Leser einfach gewartet hat, weil sie nur so schlüssig sein konnten, aber das hat meinen Lesespaß nicht getrübt. Ich mag einfach die Geschichte rund um die Menschen auf Gut Falkenbach. Der leichte Erzählstil der Autorin sorgt zudem für ein flüssig lesen.

 

An dieser Stelle möchte ich auch noch ein paar Worte zu den Covern sagen, mir gefällt die Aufmachung dieser Reihe nämlich gut. Ich mag die Cover, die immer so aussehen, als zeigten sie einen Teil von Gut Falkenbach. Ich finde, sie passen wunderbar zu der Geschichte in den Büchern und ich hoffe, sie bleiben in dieser Art und Weise.

 

Fazit:

 

„Der Bund der Familien“ ist ein weiterer Band aus der Reihe „Die Falkenbach-Saga“ und hat mich gut unterhalten. Das Leben der Familien wird glaubhaft geschildert und nimmt Wendungen, die so nicht unbedingt erwartet wurden, auch wenn es durchaus Szenen gab, die Vorhersehbar waren, im Ganzen gesehen hat mich dieser dritte Teil wieder gut unterhalten. Die Mischung aus Drama, Liebe und Schicksal gefällt mir gut. Ich bin neugierig, wie es wohl mit den Familien weitergehen wird.