Rezension

Die Gabe

Die Toten, die niemand vermisst - Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt

Die Toten, die niemand vermisst
von Michael Hjorth Hans Rosenfeldt

Bewertet mit 4 Sternen

In den Bergen werden sechs Tote gefunden, die schon vor längerer Zeit umgekommen sein müssen. Alles deutet auf ein Gewaltverbrechen hin und Sebastian Bergman und die weiteren Ermittler der Mordkommission werden an den Ort des Geschehens geschickt. Fast zur gleichen Zeit erhält Shibeka einen Brief von einem Journalisten. Endlich bekommt sie mal eine Antwort. Vor neun Jahren verschwand ihr Mann und sie will endlich wissen, was damals mit ihm passiert ist. Derweil ist Sebastian Bergman glücklich, dass er und seine Tochter Vanja sich langsam etwas annähern. Doch das Glück wird schnell getrübt als er erfährt, dass Vanja sich für eine Ausbildung in Amerika beworben hat.
Sechs Tote, die tatsächlich niemand vermisst. Dadurch wird schon die Identifizierung schwierig. Die wenigen Hinweise helfen zunächst nicht weiter. Die Schwingungen auf privater Ebene tuen ein Übriges dazu, die Nachforschungen schwieriger zu gestalten. Lange dauert es jedoch nicht und die Handlung nimmt einen beim Lesen gefangen. Man rätselt mit, vermutet, irrt und nach und nach erfährt man von einer brisanten Geschichte, die aus dem Leben gegriffen scheint. Zuzutrauen wäre es ihnen, ist ein Gedanke, der beim Lesen ausgelöst wird. Im Nachhinein stört es daher nicht, dass verschiedene schnell wechselnde Schauplätze  zunächst etwas Verwirrung stiften. Ein Krimi packend bis zum Schluss, in dem auch die privaten Verbindungen zwischen den Ermittlern nicht zu kurz kommen und einiges an Überlegungen auslösen. Sebastian Bergman menschelt dabei übel vor sich hin, ganz wie es seinem Charakter entspricht.