Rezension

Die große Liebesgeschichte geht weiter

Der Rosie-Effekt
von Graeme Simsion

Bewertet mit 4 Sternen

Gleich vorweg sollte jedem klar sein, dass es sich bei "Der Rosie-Effekt" um den Nachfolgeband von "Das Rosie- Projekt" handelt, weshalb ich jedem Leser dazu rate, den Vorgänger zu kennen, bevor er mit diesem Buch durchstartet.

Haben wir im ersten Teil miterleben dürfen wie sich Rosie und Don finden und das auf überaus komische und kreative Weise, geht es hier nun um etwas völlig anderes, nämlich um das "Zur-Familie-Werden", denn Rosie ist plötzlich schwanger, Don arbeitslos und zu allem Überfluss zieht auch noch Gene bei ihnen ein. Na ob das gut geht?

War Teil 1 noch ungemein witzig und schreiend komisch, hat dieser Teil hier auch sehr ernste Abschnitte, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Letztendlich ist das Buch ein Wechselbad der Gefühle, so wie das nun mal im wahren Leben auch ist, wenn eine Familie entsteht.

Ich konnte mich hier vor allem mit Rosie identifizieren, da sie den Ernst des Lebens absolut erkannt hat und ja nicht nur ihre Schwangerschaft und ihren komplizierten Ehemann handeln muss, sondern einiges mehr wie ihr Studium und ähnliches.

Trotz des teilweise ernsten Themas gelingt es dem Autor eine Brücke zu schlagen zwischen Ernst und Humor, was ich gut fand.

Abschließend empfand ich diesen Teil zwar als schwächer als den Vorgänger, aber der Autor hatte die Messlatte ja auch wirklich sehr hoch gesetzt. "Der Rosie- Effekt" schwächelte in meinen Augen eben ein wenig im Mittelteil. Das Ende hat mich dann aber absolut besänftigt.

Fazit: Eine wirklich lesenswerte Geschichte, die einen ungemein gut unterhält. Nicht nur etwas für werdende Eltern, sondern für alle, die gern etwas aus dem wahren Leben mit einer ordentlichen Portion Humor lesen möchten.