Rezension

Liebe verleiht ungeahnte Kräfte!

Der Rosie-Effekt
von Graeme Simsion

Bewertet mit 5 Sternen

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Don und Rosie sind von Australien nach New York gegangen, um dort zu leben und zu arbeiten. Rosie wird - für Don überraschend, da ungeplant von ihm und von Rosie nicht vorher mit ihm besprochen - schwanger. Don muss sich von jetzt auf gleich in eine ihm völlig fremde Situation einleben und macht das, wie wäre es anders zu erwarten, auf seine völlig eigene, aber unfassbar entzückende Art und Weise. Selbstverständlich stehen ihm dabei reichlich Fettnäpfchen im Weg, die er auch zuverlässig findet. Ganz er selbst arbeitet er sich da auch immer wieder heraus - und landet im nächsten Problem. Doch Don wäre nicht Don, wenn er nicht unendlich viele Ideen hätte und so nebenbei noch seinen Freunde, deren Zahl unbemerkt immer weiter wächst, mit seinen Aktionen das Leben besser macht und ihre Probleme löst.

Nur Rosie, die im ersten Band so ein liebes Wesen war, schwächelt ein wenig und macht mich zeitweise echt sauer. So manches Problem wäre gar nicht erst aufgekommen, hätte sie nicht gehandelt, wie sie eben gehandelt hat. Aber dann wäre der Menschheit auch dieser entzückende, zu Herzen gehende, aber auch zum Brüllen komische Roman entgangen!

Eine Fortsetzung, die man sich gönnen sollte, wenn man den ersten Teil schon mochte. Er lässt sich auch alleine lesen, aber schöner ist es doch, die ganze Geschichte zu kennen.

Der Schreibstil ist gewohnt trocken und distanziert, aber trotzdem erfrischend unterhaltsam. Die einzelnen Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein. Ganz viele ganz spezielle Typen, aber in ihrer Mischung und Gesamtheit einfach perfekt passend.

Nein, auch wenn diesmal mehr Gefühl aufkommt und ein klein wenig der Lachmuskel geschont wird zwischendurch - ich kann diesem Buch nicht weniger als die vollen fünf Sterne geben, weil es mich mehr als gut unterhalten hat und ich das Gefühl habe, Don und Rosie bald besuchen zu müssen ...

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