Rezension

Die Kinder der Kirschblüte

Die Kinder der Kirschblüte - Cardo Polar

Die Kinder der Kirschblüte
von Cardo Polar

Bewertet mit 3 Sternen

Nun geht es weiter mit den Kindern der Kirschblüte, dies ist Band 2 Bahlheim. Mittlerweile gibt es auch einen Band, der Band 1 und 2 beinhaltet, wer Band 1 noch nicht gelesen hat und Interesse an den Büchern hat, dem würde ich eher diesen Band empfehlen. Da so die Handlung schlüssiger erscheint. Da ich Band 1 aber schon hatte, habe ich mich für die einzelne Ausführung entschieden.

Das Cover passt zum Vorgänger und ich finde es wieder richtig toll. Das Mädchen, Hanna, ist ein Blickfang. Dazu eher schlicht gehalten, geben die roten Kirschblüte und die Sonnenbrille einen schönen Kontrast zum Schwarz und Weiß. Die Seiten sind schön dick, die Schrift gut leserlich und der Zeilenabstand eher groß. Ich erwähne dies nur, weil ich da bei Selbst publizieren Büchern schon arge Probleme beim Lesen hatte, weil z.b die Schrift so winzig war.

Hanna und ihre Freunde haben einen Unterschlupf gefunden. Dort haben sie die nötige Zeit um sich mit Hannas neuen Fähigkeiten zu befassen. Durch diese Fähigkeiten gewinnt sie an Selbstbewusstsein und sie entwickelt sich weiter. Doch dadurch wird Sven und seine Idee, die Kinder der Kirschblüte etwas in den Hintergrund gedrückt. Was ihm so gar nicht gefällt. Sven wurde mir hier immer unsympathischer, zu radikal. Auch wenn ich, etwas zu meinem erschrecken seine Ausführungen und Weltanschauen durchaus verstehe und sie auch schon geteilt habe. Nicole finde ich einen interessanten Nebencharakter und würde gerne mehr über sie erfahren, sie bleibt leider etwas blass. Sarah begegnet man auch wieder, diese Kapitel haben mir sehr gut gefallen. Zum einen weil mich interessierte wie es ihr ergangen ist und zum anderen, weil in ihren Kapiteln kein Jugendslang vorkam.

Der Schreibstil von Cardo Polar ist sehr eigen. Ich mag lange Schachtelsätze sehr gerne und habe überhaupt kein Problem damit. Diese sind aber nicht jedermanns Ding. Da das Buch von Jugendlichen handelt, ist ein gewisser Gebrauch von Jugendwörtern durchaus nachvollziehbar. Doch gerade am Anfang war es mir zu viel, ich war von den ganzen Kraftausdrücken und den sehr umgangssprachlichen Dialogen etwas geschockt. Und kam in keinen Lesefluss, immer wieder bin ich raus gestolpert.  Doch im Verlauf der Handlung änderte sich der Stil etwas und wurde wieder wie in Band 1.

Die Idee hinter den Kindern der Kirschblüte gefällt mit immer noch sehr. Hier werden einige Fragen zum Nachdenken und selbst reflektieren aufgeworfen. Auch der Fantasy Anteil ist interessant und ergibt eine schöne Mischung. Doch blieb für mich etwas die Handlung auf der Strecke, ich hatte beim Lesen das Gefühl nicht richtig voranzukommen. Deswegen würde ich Euch auch eher die Ausgabe mit Band 1 und 2 empfehlen, da dort die Handlung bestimmt runder erscheint.

Fazit:

Band 2 kommt für mich leider nicht an Band 1 ran. 

Der Schreibstil hat sich zu Beginn verändert, war mir zu umgangssprachlich.

Die Idee mit den Kindern der Kirschblüte und den Fantasy Elementen finde ich immer noch toll.

Vielleicht wäre es besser die 3 Teile in ein Buch zu packen.