Rezension

Die Legende der Luna Levi

Die Legende der Luna Levi - Gordana Kuic

Die Legende der Luna Levi
von Gordana Kuić

Bewertet mit 2 Sternen

Spanien im Jahr 1492: Die letzten Juden werden aus Spanien vertrieben. Unter ihnen ist auch die 17-jährige Blanka, die nach dem Tod ihres Großvaters auf sich alleingestellt ist. Doch vor seinem Tod hat Blankas Großvater einen jungen Mann gebeten, sich um Blanka zu kümmern. Dieser junge Mann war einst ein Inquisitor, geht jetzt allerdings gemeinsam mit Blanka als Jude auf das Schiff, das die beiden und viele andere Vertriebene nach Istanbul bringen soll. Werden sie sich dort ein neues Leben aufbauen können?

Mein Leseeindruck:

Ich mag Historische Romane sehr, und ich mag es auch wirklich sehr, wenn ich einiges über den geschichtlichen Hintergrund erfahre. Jedoch möchte ich in erster Linie einen Roman lesen und kein Geschichtsbuch. In diesem Buch waren mir daher die geschichtlichen Daten und Fakten viel zu ausgeprägt. Die eigentliche Handlung rund um Blanka und ihren Neubeginn in Istanbul blieb daher für mich zu sehr auf der Strecke.

Auch blieben die Figuren sehr blass. Ich konnte mich in keinen einzigen Charakter hineinfühlen und habe auch nicht mitfühlen können. Die Figuren blieben mir fern und gleichgültig.

Außerdem waren die Figuren viel zu perfekt. Es fehlten mir die kleinen Eigenheiten und Macken, die doch eigentlich die Figuren erst lebendig und liebenswert machen. Hier ging mir persönlich alles zu glatt, zu problemlos und einfach.

Die Autorin hat perfekt recherchiert, soweit ich das beurteilen kann. Das Buch ist sehr lehrreich und reich an Informationen. Außerdem ist der Schreibstil sehr besonders und komplex. Es ist auf jeden Fall ein sehr anspruchsvolles Buch.

Vermutlich bin ich mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen. Ich habe einen "normalen" Historischen Roman erwartet, und das ist dieses Buch für mich nicht. Ich hatte nicht viel Lesefreude mit diesem Roman, daher kann ich leider nur zwei Sterne vergeben.