Rezension

Die Mischung machts

Probier doch mal -

Probier doch mal
von Hans Gerlach

Bewertet mit 5 Sternen

Die beliebtesten Rezepte aus dem SZ-Magazin

Den Autor Hans Gerlach kennt man aus der SZ-Magazin-Kolumne "Probier doch mal". Erfahrungen als Koch konnte er nach einer Kochlehre in Zwei- und Drei-Sterne-Restaurants sammeln. Er weiß also wovon er spricht, und das sieht man in diesem Buch auch auf jeder Seite.
Die Rezepte sind eine Mischung aus modernisierten Klassikern und ganz neuen Ideen.
Viele der vorgestellten Gerichte, besonders die aus dem Pasta-Kapitel, sind schnell und unkompliziert zubereitet, eben alltagstauglich. Es gibt aber auch eine Reihe von Rezepten, die eine größere Vorbereitung brauchen und besser auf eine feine Festtafel passen, als auf dem allabendlichen Familientisch. Aber beides finde ich okay, die Mischung machts.
Aufgeteilt ist das Buch in sechs Kapitel. So gibt es die Basics, Vorspeisen, Pasta, Fleisch, Gemüse und Süßes.
Außerdem gibt es bei vielen Rezepten noch QR-Codes mit zusätzlichen Erklärvideos, wenn man das möchte. Nötig sind sie aber eigentlich nicht, die Kochanleitungen sind präzise genug.

Die Auswahl der Speisen finde ich grandios, aber auch schwer zu beschreiben.
Da gibt es Rezepte für Kürbisrösti, Sommer-Blumenkohl-Gratin, bunte Falafeln, tolle Pasta- und Risottogerichte. Es gibt originell belegte Brote oder auch Gerichte die eher ins asiatische gehen, und trotzdem noch leicht nachzukochen sind. Alles Dinge, die allen aus meiner Familie schmecken würden.
Und dann gibt es wieder so verrückte Sachen wie Wassermelonenschalen-Kimchi, Crème brulée am Stiel, Pickles oder auch Kartoffelschalen-Stripes.
Aber das ist nicht alles, es gibt Anleitungen um sein eigenes Miso aus Kichererbsen herzustellen. Oder wie man Gulasch oder Bolognese in Gläsern einkocht, und vieles andere, das man in einem einfachen Kochbuch nicht unbedingt erwartet.
Die Auswahl ist wirklich sehr bunt und ausgefallen.
Begleitet werden die Rezepte von sehr unterhaltsamen Texten, die auch oft wichtige Informationen zu den Gerichten enthalten. Man darf nicht vergessen, dass der Koch hinter den Speisen ja auch noch Kolumnist ist, und ich mag was er zu sagen hat.
Unbedingt hervorheben möchte ich noch die tollen Fotografien. Jedes Gericht wurde sehr ästhetisch und gekonnt präsentiert.
Dieses Buch ist kein Kochbuch wie jedes andere, aber das finde ich gut so.