Rezension

Die Sterne funkeln bei Nacht.

Das Mondscheincafe -

Das Mondscheincafe
von Mai Mochizuki

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem magischen Roman weisen Träume und Sterne den Weg.

In ihrer Heimat Japan ist Mai Mochizuki bereits eine gefeierte Autorin, mit „Das Mondscheincafé“ schafft sie es jetzt auch, den deutschen Buchmarkt zu erobern.

Bereits durch die unglaublich liebevolle und stimmige Gestaltung des Buchcovers weiß das Buch direkt zu überzeugen.

In Japan gibt es viele verschiedene Mythen und Legenden. Unter anderem auch über tierische Wesen und Astrologie. Beides wird im Roman „Das Mondscheincafé“ gefühlvoll zusammengeführt.

Mit Lokalkolorit aus Kyoto, der typisch japanischen Lebensweise und einen Hauch Mystik baut die Autorin einen interessanten Rahmen für ihre Geschichte.

Trotz des recht schmalen Umfangs des Buches mit knapp 208 Seiten, wird ein gefühlvolles Szenario aufgebaut, was den Lesenden einfach ans Herz gehen muss.

Zum Inhalt:

Wenn man Glück hat, erscheint in einer Vollmondnacht das Mondscheincafé. Dieses Café ist nicht nur ein besonderes Pop-up-Restaurant, es wir auch ausschließlich von sprechenden Katzen betrieben.
Die Gäste bestellen hier nicht selbst, sondern es werden ihnen köstliche, auf ihre Persönlichkeit zugeschnitten Desserts und Getränke serviert.
Dabei reden der Meister und seine Katzen mit den Gästen und deuten ihnen ihre Sterne mittels Astrologie.

Nacheinander werden die Geschichten von vier verschiedenen Protagonisten erzählt, die alle gerade mit ihrem Leben, insbesondere mit ihrem beruflichen Werdegang hadern.
Dabei ist der erhobene Zeigefinger nie spürbar, es geht vielmehr darum einen neuen Weg einzuschlagen. Selbstoptimierung und Selbstverwirklichung der eigenen, oftmals tief verborgenen Wünsche.
Ganz besonders schön fand ich dabei, dass die Autorin alle handelnden Figuren und ihre Leben ganz natürlich miteinander verbindet und so die Geschichten wunderbar abrundet.

Ob man an nun Astrologie glauben mag oder nicht, man hat beim Lesen den unglaublichen Wunsch, dass Mondscheincafé möge in einer Vollmondnacht auch bei uns erscheinen. Der Meister würde die Sterne deuten und unser eigenes Leben in die richtige Bahn lenken. Denn manchmal braucht es eben nur einen kleinen Schubs, um neu anfangen zu können, so wie die Protagonisten im Buch.

Ein kleines, zartes Lesehighlight, welches uns gut aus dem stressigen Alltag holt und vielleicht den ein oder anderen Lesenden auch einen kleinen Denkanstoß in die richtige Richtung gibt.