Die traurige Geschichte von Hannah Baker
Bewertet mit 4 Sternen
Jay Asher hat meiner Meinung nach mit seinem Erstlingswerk hervorragende Arbeit geleistet. Es ist ein schwieriges und trauriges Thema, das er sich da für seine erste Veröffentlichung ausgewählt hat, das zwar schon von anderen Autoren aufgegriffen, aber meiner Ansicht nach noch nie in dieser Art erzählt wurde.
Asher ist im Aufbau seines Romans schonungslos. Von Anfang an ist klar, dass es für Hannah Baker, die Protagonistin dieses Romans, kein Happy End geben wird. Hannah, eine Schülerin, ist tot. Ihr Selbtsmord ist eine vollendete Tatsache, mit dem der Leser gleich auf den ersten Seiten konfrontiert wird.
Und die Geschichte wird nicht nur von außen bertrachtet. Asher lässt Hannah selbst zu Wort kommen, die sich nach ihrem Selbstmord an jene Menschen wendet, die ihrer Ansicht nach zu ihrer traurigen Entscheidung beigetragen haben bzw. nicht in der Lage waren, ihr zu helfen.
Dreizehn Gründe für ihren Selbstmord, dreizehn Personen, die sie mit ihrer letzten Nachricht, auf dreizehn Seiten von Kassetten gesprochen, erreicht.
Wir begleiten Clay von dem Moment an, als er ein Päckchen vor seiner Tür findet, das an ihn adressiert ist. Noch ist er ahnungslos und öffnet voll freudiger Erwartung das Päckchen. Doch das bleibt nicht lange so. Hannah nimmt Clay mit auf eine Reise quer durch die Stadt, spricht von Orten, die eine markante Bedeutung für ihre Entscheidung hatten und erzählt einzelne Episoden aus der Zeit vor ihrer Entscheidung.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen - und dass, obwohl das Ende der Geschichte, die Hannah erzählt, von Anfang an fest steht. Asher verwendet nicht zuletzt den Wechsel zwischen Hannah's Erzählungen auf Band und Clays Reaktionen und seinen aufgewühlten Gedanken, um seine Leser zum Weiterlesen zu animieren. Und es ist auf jeden Fall eines der Bücher, die einen noch beschäftigen, lange nachdem man es zugeschlagen und das letzte Wort auf der letzten Seite gelesen hat.