Rezension

Düster und Blutig

Das Labyrinth des Fauns
von Cornelia Funke Guillermo Del Toro

Das Labyrinth des Fauns

Spanien 1944, es herrscht Krieg. Im Norden kämpfen Rebellen einen erbitterten Kämpf gegen Offizier Vital und seine Männer. Ofelia, ein 13 jähriges Mädchen und ihre hochschwangere Mutter Carmen sind auf dem Weg zum Quatier von Vital, denn er ist der neue Mann von Ofelias Mutter. Sie möchte das Ihre Kinder sicher und behütet aufwachsen. Sie fahren durch einen alten Wald, er so alt ist, das er Geschichten von längst vergangenen Zeiten erzählen könnte.

Die Bäume wisperten :“ Alles Verlohrene kann wiedergefunden werden.“ S.9

„Das Labyrinth des Fauns“ ist 2019 mit 318 Seiten im Fischer Verlag erschienen. Cornelia Funke zählt zu den international erfolgreichsten und bekanntesten Kinder und Jugendbuchautoren. Guillermo del Toro, Regisseur von „Pans Labyrinth“ bat Cornelia Funke eine Romanfassung des Films zu schreiben. Diese „unmögliche“ Aufgabe hat sie gerne angenommen.

Ofelia fühlt sich sehr unwohl in der alten Mühle, dem Quatier von Offizier Vital. Er ist ein brutaler und blutrünstiger Mann, der nicht verheimlicht, was er von Ofelia und ihrer Mutter wirklich hält. Doch Carmen trägt seinen Sohn. Carmen lebt in ihrer eigenen Welt und träumt davon, das Vital für sie sorgt. Ofelia nennt ihn einen Wolf und die Autorin beschreibt seine Brutalität sehr bildhaft.

Eines Tages trifft Ofelia auf einen Faun, der ihr erzählt, das sie eine verschwundene Prinzessin sei und sie drei Aufgaben erfüllen müsse um in Ihr Königreich zurück zu kehren. Da sie unglücklich mit Ihrem jetzigen Leben ist willigt sie ein.

Im Laufe der Geschichte lässt die Autorin kleine Erzählungen bzw. Legenden mit einfließen, die alles passender machen. Der Leser erfährt wie alles ganz genau miteinander verstrickt oder besser, aufeinander aufbaut.

Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn es sehr blutig und düster ist. Cornelia Funke redet nicht um der heißen Brei herrum und erzählt vom Krieg, von Gut und Böse und davon das es Hoffnung gibt. Die haben den Film „Pans Labyrinth“ vor langer Zeit mal gesehen und konnte mich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern. Ich glaube, das das gut war, sonst hätte ich versucht parallelen zwischen Film und Buch zu suchen. Was mich allerdings wundert ist, das es sich um ein Jugendbuch handelt. Ich hätte erwartet das das Buch erst ab 14/16 Jahren ist. Das Buch ist nichts für schwache Nerven.