Rezension

Düster und packend

Der Vertraute -

Der Vertraute
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 3.5 Sternen

          In ‚Der Vertraute’ wird eine Welt aufgebaut, die sich zwischen historischen Begebenheiten und fantastischen Elementen befindet. Unsere Protagonistin Luzia arbeitet als Hausmädchen in Spanien zu Zeiten der Inquisition, wobei sie nicht nur in ärmlichen Verhältnissen lebt, zu ihrem Schutz muss sie ihre jüdischen Wurzeln, sowie ihre magischen Fähigkeiten verstecken. Doch als ihre Fähigkeiten ans Licht kommen, sieht Luzia eine Chance, ihr bisher recht trübes Leben umzuwandeln.

Hierbei handelt es sich um die Geschichte einer jungen Frau, die aus den Fesseln ihres Lebens herauskommen will und endlich für sich selbst frei leben möchte. Es wird doch schnell deutlich, dass sie nur die Schachfigur ist für die Ziele verschiedener Personen. Zwar besitzt Luzia sehr starke Mächte, die eigentlich Macht hat sie jedoch nie.

Anfangs schreitet die Handlung etwas langsam voran, wodurch es mir schwer fiel, in die Geschichte einzutauchen. Ab etwa der hälfte werden die Geschehnisse  zunehmend spannender, und gegen Ende hin nimmt das Tempo deutlich zu, sodass man kaum aufhören kann, zu lesen.

Leigh Bardugo schafft es mit dem Buch, eine unglaubliche, düstere Atmosphäre aufzubauen und ermöglicht ihren Leser in diese Welt einzutauchen. Ich hätte jedoch gerne etwas mehr über die Magie gelernt, und auch gerne mehr davon mitgekriegt, wie Luzia trainiert hat. Diese Aspekte werden etwas vernachlässigt, sodass die Fantasieelemente leider unerklärt bleiben. Auch die Liebesgeschichte entwickelt sich anfangs eher nebenbei, und nimmt im Laufe der Geschichte eine größere Rolle ein, bleibt jedoch immer zweitrangig. Erst hatte ich Probleme damit, mir diese Beziehung vorzustellen, zum Schluss hatte sie dennoch einige sehr schöne und emotionale Momente. 

Insgesamt hat mir das Buch dennoch gut gefallen. Gerade für jemanden, der gerne historische Romane, sowie Fantasy liest, ist ‚Der Vertraute’ eine gute Mischung.