Rezension

Dunkle Vergangenheit

Januskinder
von Marcus Richmann

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Obdachloser findet ein totes Baby an einer Baustelle. Das Baby wurde entführt, aber es gab keine Lösegeldforderung. Maxim Charkow übernimmt mit seinem Team den Fall. Bald schon gibt es ein weitere Opfer, dieses Baby wird zwischen Müllsäcken hinter einem Restaurant gefunden. Doch dieses Mal gibt es keine Meldung über eine Entführung. Als ein weiteres Kind entführt wird, rennt den Ermittlern die Zeit davon.

Charkow wendet sich an die Polizeipsychologin Gabriella Goldsachs, mit der er eine Beziehung hatte. Aber sie ist auch sehr in eine andere Geschichte involviert. Ihre Patientin Georgette sucht Hilfe, gibt aber nichts von sich preis. Da Gabriella Parallelen zu ihrer eigenen Vergangenheit sieht, versucht sie mehr über ihre Patientin herauszufinden.

Dies ist der dritte Band um Chefermittler Maxim Charkow. Obwohl ich die anderen Bücher nicht kannte, hatte ich keine Mühe mich zurecht zu finden.

Maxim Charkow ist ein sympathischer und besonnener Ermittler. Auch seine Mitarbeiter Priska und Cla sind sympathisch und engagiert. Die Geschäftsführerin eines Nachtklubs, Evelina Schukowa, ist ebenfalls eine interessante Person. Obwohl sie versucht Charkow zu unterstützen, verfolgt sie ganz eindeutig auch ihre eigenen Interessen.

Die Geschichte zeigt uns, was das Gesetz für fürsorgerische Zwangsmaßnahmen in der Schweiz möglich machte und wie es ausgenutzt werden konnte, um Menschen wegzusperren, um Zwangssterilisation und Zwangsabtreibung vorzunehmen. Sie zeigt aber auch wieder einmal, wie skrupellose Menschen ihre Macht ausüben, um sich zu bereichern und ihre Macht zu erweitern. Was zählen da schon die Gefühle anderer.

Die Story ist gut und nachvollziehbar erzählt und ist von Anfang an spannend. Nach und nach fügen sich die verschiedenen Handlungsstränge zusammen und am Ende sind alle Fragen beantwortet.

Ein empfehlenswerter Krimi.