Rezension

Eher mittelmäßig

Nur der Tod kann dich retten - Joy Fielding

Nur der Tod kann dich retten
von Joy Fielding

Bewertet mit 3 Sternen

Wo fange ich an... zuerst einmal ist natürlich Fieldings Schreibstil wie immer super, nur sie sollte keine Bücher mehr schreiben, die aus der Sicht des Mörders erzählen.

Sandy zieht mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern nach Torrance.
Doch kurz danach trennt sich ihr Mann aber schon wieder von ihr und gleichzeitig beginnen in Torrance Mädchen zu verschwinden.
Da es einer aus dem Dorf sein muss, werden die Leute zunehmend misstrauischer und verdächtigen jeden, der sich auch nur annähernd komisch benimmt.

In dem Buch gibt es einen Haupt- und einen Nebenstrang. Die Tatsache, dass ein Mörder frei rumläuft und Mädchen umbringt, welches eigentlich der Hauptstrang sein sollte, ist aber leider nur der Nebenstrang.
Im Hauptstrang geht es um die Bewohner im Dorf. Das heißt Megan erzählt von ihrem Leben, mal Tim ihr Bruder, dann wieder Sandy, gelegentlich auch die dicke und gemobbte Delilah oder auch mal der Sheriff selbst, bei seinen Bemühungen den Mörder zu schnappen.
Dann geht es zb um Probleme in der Schule, Probleme mit dem Ehepartner, Probleme mit der Mutter und und und...

Doch dieser Hauptstrang wird trotzdem nicht langweilig.
Das einzige was stört, sind die "Totenbuch"-Einträge des Mörders.
Wie gesagt sind sie in der Ich-Perspektive geschrieben und für mich sah es beim Lesen so aus, als wenn Fielding krampfhaft versucht, den Mörder humorvoll darzustellen.
Das hat mich an das Buch "Der siebte Tod" von Paul Cleave erinnert und er hat das um längen besser hinbekommen. (Vielleicht fand ich die Einträge deswegen auch eher nervig und langweilig, als lustig und unterhaltsam.)

Wenn man die Totenbuch Einträge des Mörders liest, kann man auch sehr schnell drauf kommen, wer vielleicht der Mörder ist, da er fast nur aus seinem bedauernswerten Leben erzählt und so ist das Ende nichtmehr spannend.
Zudem bekommt man nach dem "Showdown" noch eine letzte Kostprobe aus dem Totenbuch, doch das hätte Fielding weglassen sollen, denn das ist einfach nur noch langweilig.

Das Buch ist für mich nicht stimmig genug und die Tatsache wer der Mörder am Ende ist, rundet das Buch irgendwie nicht ab.
Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll, aber die Wahl des Mörders ist nicht gut gelungen, wenn sie einen anderen Mörder gewählt hätte, hätte ich sicher mehr als drei Sterne gegeben.

Dennoch sollte ein Fielding Fan dieses Buch gelesen haben, denn es ist nicht schlecht, aber eben auch nicht besonders gut.