Rezension

Ein Abenteuer, welches leider enttäuschend war...

The Distance from me to you - Marina Gessner

The Distance from me to you
von Marina Gessner

Kendra kann sich glücklich schätzen. Sie hat gerade die Highschool abgeschlossen und ab Herbst wartet ein Platz in einem namhaften College auf sie. Doch zum Leidwesen ihrer Eltern verfolgt die Siebzehnjährige ein völlig anderes Ziel: Gemeinsam mit ihrer besten Freundin will sie in den nächsten Monaten den Appalachian Trail erwandern, und der führt 3.500 km von Maine bis nach Georgia. Als ihre Freundin im letzten Moment einen Rückzieher macht, beschließt Kendra, das gefährliche Abenteuer alleine durchzuziehen...

Durch den interessanten Klappentext bin ich auf das Buch gestoßen und wollte es unbedingt lesen. Ich habe mir eine ganz besondere Geschichte vorgestellt, die sich von anderen "abhebt" und mal etwas anderes ist. Letztendlich wurde ich allerdings eher enttäuscht...

Der Schreibstil der Autorin war flüssig und angenehm und man konnte das Buch sehr einfach lesen. Erzählt wird sowohl aus Kendras, als auch aus Sams Perspektive, was ich ziemlich gut fand. Ich hatte allerdings desöfteren meine Probleme, da das Buch nicht in der ich-Perspektive erzählt wird, welche ich persönlich bevorzuge.

Kendra ist ein ziemlich starker und tapferer Charakter, was mir sehr gut gefallen hat. Mich konnte ihre Entschlossenheit auch wirklich begeistern. Ich bin allerdings nicht so ganz mit ihr warm geworden und ich konnte sie manchmal nicht wirklich verstehen. Sam war anfangs wirklich ein sehr interessanter Charakter. Man kann ihn schon als einen ganz "eigenen Typen" bezeichnen, was mir wirklich richtig gut gefallen hat. Zumindest am Anfang. Im Laufe der Geschichte hat er mich ehrlich gesagt mit seiner Dickköpfigkeit und seiner Art an sich ein wenig genervt.

Die Geschichte hat wirklich sehr gut angefanegn. Das Trailen wurde wirklich sehr gut und authentisch dargestellt und man konnte sich Kendras Wanderung sehr bildhaft vorstellen. Die Handlung hat sich allerdings oft gezogen und war ziemlich spannungsarm. Die zweite Hälfte des Buches wird zwar definitiv dramatischer als die erste, allerdings konnte die Geschichte mich einfach nicht fesseln.

Insgesamt konnte mich das Buch trotz toller Grundidee nicht packen und meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Es ist eine nette Geschichte, welche mehrere Schwächen besitzt und leider nichts besonderes ist.