Rezension

Ein angenehm zu lesender Regionalkrimi mit einer sympathischen Hauptfigur

Basst scho -

Basst scho
von Ulrike Vögl

Bewertet mit 3 Sternen

Buchmeinung zu Ulrike Vögl – Basst scho

Basst scho ist ein Kriminalroman von Ulrike Vögl, der 2023 im dpVerlag erschienen ist.

Zum Autor:
Ulrike Vögl wurde 1976 in Augsburg geboren und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Fuggerstadt. Wann immer ihr es möglich ist, verbringt sie viel Zeit in der Natur und bewirtschaftet einen eigenen kleinen Krautgarten. Ihre Leidenschaft für das Schreiben teilt sie mit ihrer Zwillingsschwester, mit der sie gemeinsam den Historienroman Keltensonne geschrieben hat.

Zum Inhalt:

Auch wenn die Kollegin Helena Hansen Urlaub in ihrer norddeutschen Heimat macht, ist es ruhig in Augsburg. KHK Franziska Danner bemerkt in der Nacht in der Nachbarschaft ein brennendes Haus. Sie eilt sofort zur Hilfe, kann aber ihre Freundin Marie nicht mehr helfen. Einzig ihren Hund kann sie retten. Als dann auch noch der Sohn Maries bei einem Autounfall schwer verletzt wird, ist Franzi endgültig auf der Suche nach dem Täter.

Meine Meinung:
Dieser Band ist das zweite Buch der Reihe, das ich gelesen habe. War der Vorgänger noch aus der Sicht der norddeutschen Kommissarin geschrieben, so folgen wir diesmal der einheimischen Kommissarin bei ihren Ermittlungen und lernen ihre Gedanken kennen. Helena Hansen kehrt bald zurück, spielt in diesem Band eher eine Nebenrolle. Franzi ist weitaus emotionaler als ihre Kollegin und trotz fehlender Beweise von einer Brandstiftung überzeugt. Die meisten Figuren sind mit geringer Tiefe gezeichnet und lassen sich schnell nett oder böse zuordnen. Ein bisschen abgemilderter Dialekt sorgt für regionalen Flair und ein junger Zimmermann bringt einen Schuss Romantik ins Spiel. Franzi ist mit ihrer originellen Art und ihrer Tierliebe sehr sympathisch dargestellt. Sie ist hartnäckig, fast schon verbissen, auf Tätersuche und überschreitet auch schon mal Grenzen. Helena ergänzt sie mit ihrer ruhigen und sachlichen Art sehr gut. In die Erzählung sind immer wieder Szenen aus Franzis Privatleben eingebettet. Dadurch kann der Leser sich sehr gut in ihre Gefühls- und Gedankenwelt versetzen. Die Spannung ist lange Zeit moderat, nimmt aber gegen Ende deutlich zu. Der Schreibstil ist angenehm und mit einem Schuss Humor gewürzt. Die Auflösung ist nachvollziehbar und vollständig, auch wenn Franzi recht lange braucht, um die Zusammenhänge zu erkennen. Passend zur Geschichte gibt es am Ende ein sattes Happy End.
 

Fazit:
Ein angenehm zu lesender Kriminalroman ohne allzu großen Tiefgang, aber mit einer sehr sympathischen Hauptfigur und ordentlich Regionalflair. Gerne bewerte ich den Titel mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten) und spreche für die Freunde leichter Kost eine Leseempfehlung aus.