Rezension

Ein bisschen neben der Realität

Eine verdächtig wahre Geschichte -

Eine verdächtig wahre Geschichte
von Antoine Laurain

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Buch ohne Autor, drei Morde ohne Mörder, was kommt noch. Die Lektorin Violaine bekommt ein Manuskript zugeschickt zudem ihre Mittarbeiter sagen, es soll veröffentlicht werden. Es ist schwierig mit dem Autor in Kontakt zu kommen, trotzdem wird es veröffentlicht, Ein voller Erfolg, bis hin zur Aussicht auf einen Buchpreis. Nun muss der Autor her, aber er/sie ist unauffindbar. Da geschehen drei Morde die genau dem Buch entsprechen. Also sucht auch die Polizei. Während Violaine nach einem schweren Unfall nur langsam zurück ins Leben und zur Arbeit findet nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Es ist eine französische Geschichte, irgendwie denke ich immer so kann nur ein Franzose schreiben, malen oder Filme machen. Es gibt nicht nur eine Hauptperson, auch wenn die Figuren zu unterschiedlichen Zeiten auftauchen oder in verschiedenen Beziehungen zu einander stehen, sie sind immer gleich wichtig für das Geschehen. selbst wenn sie erst am Ende auftauchen. Die vielen Umwege, vor und zurück, hin und her, immer wieder sind es gerade diese Wendungen die das Buch so lesenswert machen. Es fängt so harmlos an, ein Manuskript das allen gefällt, nachdem schon hunderte durchgefallen sind. Ein schüchterner Autor/in die niemand je gesehen hat. Sehr mysteriös und geheimnisvoll Die vielen Zufälle und Möglichkeiten scheinen immer etwas außerhalb der Realität zu sein. 
Die Liebe ist schon da, am Rand zwar, aber ungeheuer wichtig, Die teilweise exzentrischen Figuren sind ein Highlight. Eine Frau die ihre nervigen Gegenüber als Insekt bezeichnet und die das nicht als Beleidigung empfinden muss man einfach lieben. 
Das Ende ist überraschend aber durchaus im Bereich des Möglichen.