Rezension

Ein bisschen schwächer als der Vorgänger, aber immer noch fesselnd!

Blutwald - Julie Heiland

Blutwald
von Julie Heiland

Bewertet mit 4 Sternen

Es dauerte ein, zwei Seiten, bis ich wieder mit dem abghackten Schreibstil klarkam, von da an störte er zumindest mich auch nicht weiter.

In diesem Band spielt ein Großteil der Handlung bei den Taurer, was dafür sorgt, dass man als Leser einen Einblick in dieses Leben bekommt. Außerdem löst sich so auch die strikte Gut-Böse-Trennung noch ein wenig auf.

Da wäre beispielsweise noch Birkaras, ein sehr faszinierender Charakter aufgrund dieses Zwiespalts zwischen seiner bösen Natur und den letzten Resten seiner Liebe zu Robins Mutter - ich mag Antagonisten mit Tiefgründigkeit. ^^

 

Robin dagegen hat es mir diesmal nicht ganz leicht gemacht.

Das Problem war, dass sie besonders anfangs sehr in Selbstmitleid zerfließt und es ein bisschen dauert, bis sie den Hintern hochkriegt - was glücklicherweise auch gewisse andere Personen bemerken. Zugegeben, angesichts der Umstände ist das durchaus authentisch, nur bevorzuge ich halt Stärke.

Später war es dann ein Auf-Ab. Mal liebte ich sie dafür, wie sie sich Birkaras widersetzt und sehr viel Stärke zeigt, dann wieder hatte sie ihre schwachen Momente. Auch das ist irgendwie authentisch, allerdings störte mich so ein bisschen, dass diese schwachen Momente oft in Bezug auf Emilian auftraten. Im ersten Teil hatte ich mich noch gefreut, dass sie diejenige war, die stärker war und ihn vor den Kopf stieß, hier allerdings blieb dieses Merkmal von ihr ein wenig auf der Strecke. Wobei man da auch wieder anmerken sollte, dass es hier ziemlich auf die Vorlieben bezüglich der Vormachtstellung der persönlichen oder der gemeinsamen Stärke ankommt.

Umgekehrt kann man das natürlich auch als einen inneren Konflikt betrachten und auf jeden Fall entwickelt Robin sich weiter. Nichtsdestotrotz ist sie aber ein starker Charakter, der sich nicht unterkriegen lässt und sich durchsetzt.

 

Auch Emilian ist als Bad Boy ein toller Love Interest, auch wenn er zwischendurch ein wenig unter Meinungsänderungen litt. Zu meiner Freude verliefen alle Voraussetzungen für ein Liebesdreieck im Sand.

Ansonsten war das Buch aber spannend und fesselnd und dank des offenen Endes fiebere ich schon mal dem dritten Teil entgegen.

 

Fazit: Ein bisschen schwächer als der Vorgänger aufgrund leichter Persönlichkeitsschwankungen bei der sonst starken Protagonistin, dennoch konnte mich die Idee fesseln!