Rezension

... ein Buch, das mich leider nicht ganz überzeugen konnte ...

Spirit - Du gehörst mir - Steven E. Wedel, Carrie Jones

Spirit - Du gehörst mir
von Steven E. Wedel Carrie Jones

Bewertet mit 3 Sternen

Spirit - Du gehörst mir

Carrie Jones studierte kreatives Schreiben am Vermont College, bevor sie anfing, als Redakteurin für Zeitungen und Zeitschriften zu arbeiten und nebenher Jugendbücher zu schreiben. „Flüsterndes Gold“ und auch die weiteren Bände ihrer Romantasy-Serie standen wochenlang auf der Bestsellerliste der New York Times. Die Autorin lebt und arbeitet in Maine – trotz der langen Winter und wegen der schönen Sommer. Quelle

Steven E. Wedel ist hauptberuflich Highschool-Lehrer und lebt mit seiner Familie in Oklahoma. Er hat bereits Fantasyromane für Erwachsene geschrieben und SPIRIT ist sein erstes Jugendbuch. Quelle

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Erster Satz:
„Du gehörst mir.“

Klappentext:
Du gehörst mir, ganz und gar mir ...

Traumstimmen, Visionen – Alan und Aimee verbindet ein dunkles Geheimnis. Vom ersten Tag ihrer Begegnung an fühlen sie sich zueinander hingezogen. Und vom ersten Tag an kommt es zu mysteriösen Vorfällen. Als ob ihnen etwas Böses auf den Fersen wäre. Doch dann machen sie eine schockierende Entdeckung: Nicht sie werden verfolgt, sondern Courtney, Aimees beste Freundin. Und es gibt nur eine Möglichkeit, sie zu retten: Sie müssen den Dämon, der von ihr Besitz ergriffen hat, austreiben …

Cover:
Das Cover hat mich sehr angesprochen und war einer der Hauptgründe, warum ich mir das Buch gerne genauer anschauen wollte. Eine junge Frau schwebt mysteriöser Weise in der Luft über einem See. Mich hat es einfach neugierig gemacht, wodurch ich mir den Klappentext angesehen habe, der toll zum Cover passt. Ich war sehr gespannt auf den Inhalt des Buches und es passt im Nachhinein auch klasse zu der Geschichte.

Leseprobe

Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an cbt für das Rezensionsexemplar.

Die Geschichte erfahren wir zum einen aus Sicht von Aimee Avery, die alles sein möchte, nur kein Freak, keine Verrückte. Ihre Mutter hat sich vor Jahren das Leben genommen und war davor „verrückt“, wie die Leute in der Stadt sagen. Sie konnte Menschen heilen und Dinge voraus sehen. Aimee, die alles daran setzt, normal zu sein, kann auch all diese Dinge und muss sich ihrer Vergangenheit und ihren Ängsten schon allzu bald stellen.
Sie ist eine sehr starke Protagonistin, die ich sofort mochte. Nicht nur, weil ich ein Fan von roten Haaren und Kunst bin, sondern auch, weil Aimee feste Prinzipien hat, denen sie sich treu bleibt. sie hält ihre Familie zusammen und würde für ihre Liebsten alles tun. Im Verlauf der Geschichte muss sie sich ihren Ängsten stellen und ihre Vergangenheit akzeptieren. Sie erfährt die Geschichte hinter dem Tod ihrer Mutter und lernt, sich selbst so zu nehmen, wie sie ist. Dadurch wird sie noch stärker und kann eine alles entscheidende Rolle einnehmen.
Zum anderen erfahren wir die Geschichte aus Sicht von Alan Parson, der mit seiner Mutter zu deren Schwester und Tochter zieht, nachdem deren Ehemann auf See verschollen ist. Seine Cousine, Courtney, ist die beste Freundin von Aimee und fortan besuchen alle dieselbe Schule. Alan, der seinen Vater nie kennen gelernt hat, verfolgt dennoch die Geschichte und Rituale der Navajo-Indianer. So hat er sich unter anderem auf eine Traumreise begeben, bei der er seine Geisterführerin Onawa getroffen hat. Auch ihn mochte ich gleich. Er ist ein extrem guter Sportler, der nur seiner Mutter zu Liebe den Umzug mitmacht. Obwohl er oft für seine Herkunft angefeindet und verspottet wird, steht er ganz offen und stolz dazu. Auch er würde für seine Familie alles tun und beweist dabei erstaunlich viel Einfühlungsvermögen. Zusammen mit Aimee, die ihn gleich in seinen Bann gezogen hat, kann er über sich hinaus wachsen und sich zu dem Mann entwickeln, den Onawa ihm prophezeit hat. Die indianischen Elemente, die Alan mitbringt, fand ich sehr interessant und waren mal ein ganz anderer Asspekt!
Obwohl ich beide Protagonisten sehr sympathisch finde, muss ich dennoch gestehen, dass ich mich nur ganz langsam in sie hineinversetzen konnte und erst im Verlauf des Buches so richtig mit ihnen warm geworden bin. Aber das bin ich immerhin. Die restlichen Charaktere waren für mich nicht tiefgründig und vielseitig genug. Da hätte es sehr gerne etwas mehr sein dürfen, aber ich will mich mal nicht beschweren.

Mit Alans Eintreffen in der Stadt beginnen die merkwürdigen Ereignisse zu zunehmen. Sämtliche Menschen sind aggressiver und nicht mehr sie selbst. Zudem hört Alan ein seltsames Kratzen im Haus und einen starken Verwesungsgeruch.
Das Thema „Dämonen“ und „Besessenheit“ finde ich sehr spannend und hatte mich schon allein deswegen sehr darauf gefreut. Ich bin allerdings ein wenig unzufrieden zurück geblieben. Für mich blieben zu viele Fragen unbeantwortet. Es wurde zwar darauf hingedeutet, dass es eine indianische Legende ist und diese nicht viele Fragen stellen, aber irgendwie hatte ich mir einfach mehr erhofft. Die Phasen der Besessenheit waren schon sehr anschaulich und manches Mal hatte ich auch eine Gänsehaut, aber die Stellen waren mir persönlich zu wenig.

Im großen Finale überschlugen sich dann die Ereignisse förmlich und es ging mit ein bisschen zu schnell. Da war man gerade so richtig dabei und es ging in die Tiefe, da war die Besessenheit auch schon ausgetrieben. An dieser Stelle gehe ich nicht weiter darauf ein, um nicht zu viel zu verraten. Es war durchaus spannend und gruselig, hätte für mich aber einfach ein wenig mehr sein dürfen.

Die Liebesgeschichte zwischen Alan und Aimee wurde sehr liebevoll erzählt. Auch wenn es das klassische Model, „Mädchen trifft fremden Junge“, war, ist es für mich immer wieder ein schönes Model. Bei den beiden war es Liebe auf den ersten Blick. Eine Seelenverwandtschaft könnte man sagen. Aufgrund der schlimmen Ereignisse lassen sie es ruhig angehen und man fiebert ewig auf den ersten Kuss der beiden hin. Es war genau die richtige Menge Romantik, die in der Geschichte nicht fehlen durfte.

Der Schreibstil der beiden Autoren hat mir ganz gut gefallen, obwohl ich gestehen muss, dass ich mich sehr schlecht am Anfang zurecht gefunden habe. Ich musste erst hineinfinden, aber ab den ersten hundert Seiten war das kein Problem mehr. Stellenweise tröpfelte die Geschichte für meinen Geschmack zu  seicht dahin, um dann am Ende extrem das Tempo anzuziehen.

„Spirit - Du gehörst mir“ war für mich ein gutes Buch für Zwischendurch. Ich persönlich hatte mir ein wenig mehr erhofft und ein bisschen was anderes erwartet. Dennoch hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen und ich wollte trotzdem unbedingt  wissen, wie es ausgeht. Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der eine Schwäche für Dämonen und Exorzismus hat und zudem in die Welt der Geister eintauchen will. Auch wenn das Buch für mich nur okay war, solltet ihr es einfach mal ausprobieren.

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/

Vielen DANK für ein Rezensionsexemplar!
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Fakten:
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: cbt (11. Mai 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570309010
ISBN-13: 978-3570309018
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
Originaltitel: After Obsession
Preis: 9,99€