Rezension

Ein durchaus interessanter Auftaktband, jedoch mit zu vielen Ungereimtheiten...

Nordic Clans 1: Mein Herz, so verloren und stolz -

Nordic Clans 1: Mein Herz, so verloren und stolz
von Asuka Lionera

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Klappentext zu diesem Buch hat mich ziemlich neugierig gemacht, sodass ich sehr gerne zu diesem Buch gegriffen habe.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, die Sprache der Zeit größtenteils angemessen und ich konnte mich relativ schnell in die Geschichte einfinden. Man konnte durchaus einen roten Faden erahnen, wobei er mir in manchen Situationen letztlich etwas gefehlt hat um eine Erklärung aufzubringen.

Yrsa und Kier haben beide kein einfaches Leben gehabt. Beide versuchen ihre Clans zu halten, einen sicheren Stand darin zu finden und sich selber nicht zu verlieren. Die Autorin hat sehr schön aufgezeigt wie verquer die Situation manchmal sein kann und wie schwierig es ist sich nicht selber zu verlieren.

Die Prüfungen zum Oberhaupt aller Clans fand ich persönlich etwas verwirrend. Die Punktevergabe war meines Erachtens teilweise sehr willkürlich und schwierig nachzuvollziehen. Auch die immer wieder auftauchenden neuen Prüfungen, welche nicht wirklich einen Sieger bringen konnten haben mich irritiert. Dazu war es für mich persönlich manchmal nicht ganz nachvollziehbar, warum die anderen Clanführer als so schwach dargestellt wurden, obwohl sie viel mehr Erfahrungen haben. Ich hätte hier ein ausgeglicheneres Verhältnis irgendwie spannender und realistischer gefunden.

Der Umstand um Yrsa und Kier fand ich spannend, aber auch etwas schwierig umgesetzt. Yrsa hat einen Blutschwur geleistet um ihren Vater zu rächen, was ich durchaus nachvollziehen kann. Richtig verstanden habe ich aber nicht was Kier damit eigentlich zutun hat und wieso die Aufklärung so wenig Platz in der Story einnimmt.

Anhand der Geschichte habe ich persönlich einen anderen Verdacht, wobei auch Kiers Vergangenheit fragen aufwirft. Insgesamt fand ich diesen Bereich ziemlich durcheinander aufgebaut.

Die Zuneigung der beiden Hauptcharaktere wurde insgesamt sehr schön umgesetzt, auch wenn es für mich irritierend war warum Yrsa ihn auch persönlich verantwortlich macht und gleichzeitig Gefühle entwickelt. Es ist alles etwas verworren und auf Grund des Schemen kann man die Gefühle von Yrsa nur bedingt auseinanderhalten, was es mir wirklich schwer gemacht hat.

Die Tierwesen in dieser Geschichte sind herrlich und konnten mich sofort in ihren Bann ziehen. Es war schön, dass sie ein Teil sind und das ganze ein bisschen aufgepeppt haben :)

Insgesamt eine interessante Geschichte, die mir zum Ende dieses Bandes jedoch noch eine ganze Menge Fragen aufwirft was Kier, seinen Vater, Yrsa, den Unfall ihres Vaters, ihre Mutter und allen voran ihre Schwester betrifft. Einige Fäden passen nicht so richtig zusammen bzw. werfen Fragen auf und ich bin gespannt was die Autorin sich da hat noch einfallen lassen.

Mein Gesamtfazit:

Mit „Nodric Clans – Mein Herz, so verloren und stolz“ hat Asuka Lionera durchaus einen interessanten Auftaktband ihrer Dilogie geschaffen. Dennoch hat sie mir leider einige zu viele Ungereimtheiten und nicht ganz ausgeklügelte Situationen mit eingebaut, sodass ich letztlich nicht völlig überzeugt bin. Dennoch bin ich neugierig darauf, wie es mit den Hauptcharakteren weitergeht und ob der zweite Band die ganze Geschichte noch abrunden kann.

Von mir gibt es 3,5 Sterne.