Rezension

Ein Frau rächt sich

Die Einsamkeit des Bösen - Herbert Dutzler

Die Einsamkeit des Bösen
von Herbert Dutzler

Bewertet mit 4 Sternen

Alexandra ist verheiratet  und hat zwei Kinder. Sie arbeitet als Lektorin. Eigentlich alles ganz normal. Doch dann bringt ein Millionen-Lottogewinn alles durcheinander. Ihr Mann  ist ihr plötzlich fremd und die Kinder haben. Alles läuft schief.

Bei Alexandra, die so vieles verdrängt hat, kommen die Schatten der Vergangenheit hoch. Sie hatte es nicht leicht in ihrer Kindheit. Die Mutter hat nichts unternommen, wenn der alkoholkranke Vater geprügelt hat und der Bruder sie bedrängte. Dich sie hat gelernt, damit zurecht zu kommen. Selbst ihr Mann und ihre Kinder wissen nicht, was damals geschehen ist.

Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben. Die Charaktere sind sehr gut und vielschichtig gezeichnet.

Abwechselnd erfahren wir, was damals in Alexandras Kindheit geschehen ist und dann wieder wie ihr Leben heute verläuft. Zunächst hätte man Alexandra für eine ganz normale junge Frau halten können, doch schon bald beginnt sich eine anderes Seite zu zeige – eine böse Seite. Das Leben hat ihr übel mitgespielt und man muss schon eine Schutzmauer um sich errichten, um das auszuhalten. Doch sie hat sich auf ihre Art gewehrt und das nach außen zu vertuschen gewusst. Ich habe sie einerseits bedauert, aber andererseits konnte ich nicht mit ihr fühlen und ihre Handlungsweise schon gar nicht akzeptieren. Man ist erschütternd, wenn man das liest und fragt sich, wie das wohl enden wird.

Die Geschichte ist spannend und dramatisch. Das Ende kommt ein wenig plötzlich und ist überraschend. So recht zufrieden war ich mit diesem Schluss nicht.

Ein Psychothriller, der einen fassungslos macht und nachdenklich zurücklässt.