Rezension

Ein gelungenes, in sich stimmiges Finale

Die Vernichteten - Ursula Poznanski

Die Vernichteten
von Ursula Poznanski

Die Geschichte:
Achtung, da es sich hier um den dritten und letzten Band der Trilogie handelt, werden möglicherweise Inhalte aus den vorherigen Bänden verraten.
Nachdem Ria das Geheimnis und den Grund dafür kennt, warum der Sphärenbund sie töten wollte, versucht sie alles in Ihrer Macht stehende um die Clans und die Sphärenbewohner zu retten.

Handlung:
Es geht ziemlich spannend weiter für Ria und ihre Freunde. Sie müssen sich nicht nur vor den Exekutoren in acht nehmen, sondern werden auch noch in ziemlich dunkle Machenschaften und Intrigen des Clans verwickelt.
Ria muss sich die Frage stellen, wem sie überhaupt noch vertrauen kann.
Dank einiger Rückblicke auf die Ereignisse in den ersten beiden Bänden fiel mir der Einstieg in die Geschichte ziemlich leicht, obwohl es schon einige Zeit her war, als ich den zweiten Band las.
Die Autorin gibt im dritten Band noch einmal Vollgas und geht dabei auch nicht zimperlich mit ihren Figuren um. Es gibt ziemlich viel Action, Intrigen aber eben auch eine zarte Romanze und so manch neue Person tritt in das Leben ehemaligen Sphärenbewohner.

Die Figuren:
Wie oben erwähnt, müssen die Figuren hier einiges einstecken. Ria ist eine Protagonistin, die mich gerade im letzten Band vollends überzeugte. Statt vor Selbstbewusstsein zu trotzen, hat auch sie Ängste und lebt diese offen aus. Ich hatte bei Ihr nicht das Gefühl, dass sie unbedingt die Heldin spielen wollte und gerade ihre Liebe zu Sandor fand ich sehr gelungen dargestellt.
Auch die anderen Figuren sind gut und ausführlich beschrieben. Es war interessant zu beobachten, wie sie sich alle entwickeln und leider kann ich hier nicht zu sehr ins Detail gehen, da ich zu viel verraten würde. Besonders aber eine Figur machte mich wahnsinnig, ich fand sie egoistisch und jämmerlich. Genau das fand ich hier besonders gelungen. Schön, wenn Autoren es schaffen, solche Emotionen mit ihren Figuren auszulösen.

Die Sprecherin:
Julia Nachtmann hat diese Geschichte sehr gut erzählt und traf meines Erachtens auch jede Emotion in der richtigen Tonlage. Gerade die Protagonistin Ria erschien mir durch ihre Stimme besonders glaubwürdig, denn schon gleich zu Beginn der Erzählung hatte ich das Gefühl, dass Julia Nachtmann und die Figur „Ria“ ineinander verschmelzen und zusammengehören.

Die Spieldauer:
Mit 5 Stunden und 49 Minuten hatte dieses Hörbuch für mich die perfekte Länge. Nicht zu kurz und nicht zu langatmig. Immer wieder spannend, sodass auch hier alles für mich passte.

Fazit:
Ich hab diese Trilogie mit ihren ersten beiden Bänden gelesen und nun zum Abschluss das Hörbuch als Finale vorgezogen. Definitiv kein Fehler, denn auch in dieser Version verliert die Geschichte nicht an Qualität. Ursula Poznanski hat mich ein gut gelungenes, in sich stimmiges, Finale geschrieben, das mich persönlich nicht mit offenen Fragen zurücklässt.
© Michaela Gutowsky