Rezension

Ein großartiger Krimi

Solothurn streut Asche - Christof Gasser

Solothurn streut Asche
von Christof Gasser

Bewertet mit 5 Sternen

Was haben der Mord an einer katholischen Nonne mit dem Einbruch bei einem Politiker der Fortschrittspartei zu tun?

Schwester Felicitas trifft Dominik Dornach nicht an, weil der gerade Jana Cranach nach Den Haag zu ihrem neuen Job bei Europol begleitet. Kurz darauf ist die Nonne tot. Sie wird in der Einsiedelei gefunden mit einem Asche-Kreuzzeichen auf der Stirn. Der Politiker Erich Marber gerät bei dem Einbruch in ein Handgemenge mit dem Täter, einem jungen Asylbewerber, der dabei stirbt. Ein gefundenes Fressen für die Partei, denn es stehen Wahlen an.

Dominik Dornach und seine Kollegen stoßen bei ihren Ermittlungen auch auf eine merkwürdige katholische Gemeinschaft, die mit Rechtsextremen Kontakte pflegt.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und sehr fesselnd. Die Handlungsstränge sind beide sehr interessant und fügen sich am Ende gut zusammen. Dazwischen erfahren wir Dinge aus der Vergangenheit, die sehr erschreckend sind.

Nach „Solothurn trägt schwarz“ ist dies der zweite Band um den Kantonspolizisten Dominik Dornach und Staatsanwältin Angela Casagrande.

Die Charaktere sind gut und authentisch herausgearbeitet. Dominik Dornach ist ein sympathischer und sehr engagierter Polizist. Die Zusammenarbeit mit der Staatsanwältin Angela Casagrande funktioniert gut. Bei ihr schlägt auch schon mal ihr südländisches Blut durch. Auch weitere Personen, die wir schon aus dem Vorgängerband kennen, sind wieder mit dabei. Dornachs Tochter Pia geht ziemlich handgreiflich vor, um sich für die Rechte von Migranten einzusetzen. Da es in weiteren Städten Morde an Frauen gibt, die genauso ermordet wurden wie die Nonne, ist auch Jana mit im Spiel.

Die Spannung ist von Anfang an da und steigert sich sogar stetig. Es ist eine unheilvolle Mischung, die dort in Solothurn brodelt, Religion, Fremdenhaus und Rechtsradikalismus.

Ein großartiger Krimi, den ich sehr empfehlen kann.