Rezension

Ein großes Abenteuer

Die Kristallelemente (Band 3): Der purpurne Klang des Eises -

Die Kristallelemente (Band 3): Der purpurne Klang des Eises
von B. E. Pfeiffer

Bewertet mit 4 Sternen

Rezension „Die Kristallelemente (Band 3): Der purpurne Klang des Eises“ von B.E. Pfeiffer 

 

 

 

Meinung 

 

Nach einem fulminanten Highlight Auftakt der „Kristallelemente“ Reihe und einem etwas zu schokoladigen zweiten Band, der mir mit seiner süßen Sünde etwas schwer im Magen lag, war ich gespannt, was mich nun in der dritten Fortsetzung erwarten würde. An Land konnte meine Begeisterung und Faszination nicht gänzlich befriedigt werden, aber im Meer, an Deck der Crimson Conch kehrte das Feeling von Band 1 zurück, wenngleich auch nicht in voller Stärke. 

 

Zweifelsohne mag das an Nyneve gelegen haben, mit der ich zu Anfang meine Anlaufschwierigkeiten hatte. Ihre Gefühle und ihre Persönlichkeit waren für mich nicht so tief greifbar, wie andere Charaktere es mit Leichtigkeit vermochten. Dennoch erkannte ich, dass hinter ihrer zu Damenhaften Erscheinung ein starkes Herz, das Gute und viel Tapferkeit lag. Man muss nur hinter die Fassade blicken und mit manchen etwas Geduld bewahren. 

 

B.E. Pfeiffer hat wieder einmal ein traumhaftes Märchen in eine Form gebracht, die ich nie zu glauben gewagt hätte und auch erst spät erkannte. Die Geschichte versetzte mich zurück an Board der Crimson Conch, zu der ich eine tiefe Verbundenheit seit dem Auftakt aufgebaut habe. Die unendlichen Weiten des Meeres ließen mich wieder Träumen und verzauberten mich mit jedem kühlen Nass, dem Wind der durch meine Haare wehte, oder der Magie, die durch mich floss. 

 

Ein Gefühl von Freiheit ergriff mich und ich wünschte, dieses Schiff nie verlassen zu müssen. Es hat seine eigenen Regeln, seinen unvergleichlichen Charme und zieht mich immer wieder in den Bann. Seiner Besatzung bin ich längst verfallen, weshalb ich auch freudestrahlend jauchzte, als alte Bekannte wieder auftauchten. Ihre Geschichten erzählen sich weiter und ich sog alles von ihnen auf. Hach ja, trinkt aus Piraten yoho. Ups, falscher Film, LOL. 

 

Auch wenn ich mit Nyneve nicht von Anfang an Blutsbrüderschaft schloss, so fand ich besonders ihre Entwicklung, wenn sie auch langsam vonstatten ging, faszinierend, vor allem auch echt und authentisch. Zudem hafteten ihr und anderen neuen Figuren gewisse Geheimnisse und Rätsel an, die ich unbedingt lüften wollte. Wie zum Beispiel dem Seelentier Nox, an dem ich einen Narren gefressen hatte, oder Heron, der mir immer noch ein Rätsel ist. 

 

B.E. Pfeiffer führte mich durch eine stürmische Handlung, deren Beginn noch recht sanft war, aber immer mehr Fahrt aufnahm, je weiter ich las. Action und Dramatik verpassten dem Gesamtbild eine gelungene Rundung, die meiner Meinung nach nur noch einen Ticken spannender hätte sein können. Dafür bekam ich am Ende eine überraschende Wendung ins Gesicht geschlagen, die mir wörtlich den Boden wegriss. 

 

Der purpurne Klang des Eises mag die Krone des ersten Bandes zwar nicht an sich gerissen zu haben, doch erkannte ich hier wieder mehr Märchen und Abenteuer, sodass mein Herz am Ende wieder freudig hüpfte. Nun blicke ich mit Wehmut und Trauer auf das baldige Ende, aber vorerst kann ich es nicht erwarten, dieses zu lesen und meine Fragen zu stillen. 

 

 

Fazit 

 

Märchenhaft, abenteuerlich, gefahrvoll, geheimnisvoll - das ist „Der purpurne Klang des Eises“. Hinaus aufs Meer, an Board eines einzigartiges Schiffes, mit einer wundervollen Atmosphäre und purem Magie Feeling. Zwar musste eine gewisse Dame stärker um mein Herz kämpfen, doch gelang es den Figuren insgesamt mich zu erreichen und vor allem vor Rätsel zu stellen. B.E. Pfeiffer holt des Zauber des Meeres nach Hause und bereitet wie die Ruhe vor dem Sturm auf das letzte Finale vor. 

 

 4/5 Sterne