Rezension

Ein gutes Jugendbuch , was durchweg spannend war

Abgründig - Arno Strobel

Abgründig
von Arno Strobel

Bewertet mit 4 Sternen

Abgründig

Cover: Das Cover ist so gräulich, mit ein paar schwarzen Strichen, die scheinbar wahllos, mal dicker, mal dünner über das Cover wandern. Davor ist in Rot auf zwei Zeilen der Titel zu lesen. In den der ersten zwei Buchstaben werden die schwarzen Striche dann weiß und sehen aus wie Risse. Das Cover gefallt mir sehr gut, es animiert immer wieder zum Hinschauen.

Herausgeber ist Loewe; Auflage: 2 (10. März 2014) und hat 240 Seiten.

Kurzinhalt: Eine Bergtour. Ein Unwetter. Ein Mord. Eingesperrt auf engstem Raum, ohne Aussicht auf Rettung, erkennt man ganz neue Seiten an seinen "Freunden". Hässliche Seiten. Tödliche Seiten ... Geplant war eine lässige Bergtour - auf eigene Faust auf die Zugspitze und wieder zurück, bevor die anderen im Camp etwas merken. Doch als die kleine Gruppe um Tim am Morgen aufbricht, scheint das Unglück vorprogrammiert. Sie geraten in ein heftiges Unwetter und müssen in einer verlassenen Hütte Unterschlupf suchen. Sie wissen nicht, wo sie sind, sie haben keine Möglichkeit, mit dem Rest der Welt Kontakt aufzunehmen, und sie sitzen fest. Solange Sturm und Regen toben, ist an einen Abstieg nicht zu denken. Zunehmend liegen die Nerven blank und Vorwürfe machen die Runde, schließlich kommt es sogar zur Prügelei. Am nächsten Morgen ist einer von ihnen verschwunden. Zurück bleibt eine Blutlache - und die Frage, ob es unter ihnen einen Mörder gibt.

Meine Meinung:

Auch wenn ich schon ein wenig älter bin, hat mich dieses Jugendbuch doch gut unterhalten. Man leidet richtig mit den Protagonisten mit, denn keiner weiß, was mit ihren Kameraden passiert ist. Und die Ängste, aber auch die Wut kann man förmlich spüren. Das einzige, was mir nicht so richtig gefallen hat, Tim lässt sich von Anfang an in die Opferrolle drängen und er ist kaum aus sich herausgekommen. Hier hätte ich es besser gefunden, wenn er noch ein wenig mehr aus sich heraus gekommen wäre. Die Sprache der Jugendlichen ist sicherlich sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich denke, so geht es heutzutage schon zu. Aber auch die zwischenmenschlichen Abgründe haben mich sehr erschüttert, wie schnell ein junger Mensch zum Täter werden kann oder zum Opfer. Nur das Ende war für mich ein wenig enttäuschend, denn die jungen Menschen lassen alles  so im Raum stehen, was so getan wurde oder gesagt wurde, dass hätte ich ein anders erwartet. Denn in dieser Ausnahmesituation machen die jungen Leute viele Dinge, die man so vielleicht nicht machen würde.

Mein Fazit: Ein gutes Jugendbuch , was durchweg spannend war, was ein wenig in die interessante Psyche von jungen Menschen driftet, welches auch das Problem Alkohol und auch Gewalt nicht außen vor lässt. Ichvergebe 4 von 5 Sternen. Sehr gut.