Rezension

Ein Haus auf den Klippen

Die Stunde der Schuld - Nora Roberts

Die Stunde der Schuld
von Nora Roberts

Bewertet mit 5 Sternen

Kurz vor ihrem 12. Geburtstag finden Naomi heraus, dass ihr Vater ein Serienmörder ist, der junge Frauen in einem Erdkeller in der Nähe ihres Hauses foltert und ermordet. 17 Jahre später kauft sie ein altes Haus in Sunrise Cove und ist das erste Mal bereit, an einem Ort zur Ruhe zu kommen. Doch ihre Vergangenheit holt sie auch hier ein.

Nora Roberts schafft es immer wieder, dass einem die Protagonisten in ihren Romanen sofort ans Herz wachsen. Auch Naomi und ihre schlimme Kindheitsgeschichte machen hier keine Ausnahme. Doch auch die anderen Charaktere, angefangen bei ihren Onkeln Seth und Harry, die Naomi, ihren Bruder und ihre Mutter bei sich aufnehmen, als ihr Vater verhaftet wird, sind sofort wie Familie. Die Liebesgeschichte zwischen Naomi und Xander verfolgt man ebenso gerne wie Naomis beginnende Freundschaft mit dem Bauunternehmer Kevin, der das alte Haus auf Vordermann bringt, und seiner Frau Jenny, und auch zu Xanders Bandkollegen, mit denen er freitags in der örtlichen Bar auftritt. Natürlich will ich auch Follows nicht vergessen, den liebenswerten Streuner, den Naomi bei sich aufnimmt. Roberts bringt sie einem alle nahe, als würden sie zur Familie gehören und lässt einen jede Freude und jeden Kummer mitempfinden.

Die 608 Seiten des Buches fliegen nur so dahin und auch wenn ich früh ahnte, wer der Böse ist, der hinter Naomi her ist, tat das der Spannung keinen Abbruch. Ich habe es genossen, mit Naomi heimisch zu werden, Freunde und die Liebe fürs Leben zu finden … und natürlich den Hund nicht zu vergessen.

Wie heißt es so schön am Ende des Buches: „Solange Liebe da ist, dachte sie … Ein Leben voller Sonnenaufgänge und Flieder, voller Freunde und stiller Momente. Und mit einem fabelhaften Hund.“